Kurzfassung
Das Projekt „DiEP-M“ (Digitale Eignungsprüfung Musik) setzt sich zum Ziel, das aufgrund der Corona-Pandemie ad hoc entwickelte Konzept der digitalen Eignungsprüfung im Fach Musik zu evaluieren und weiterzuentwickeln.
Das bisherige Konzept beinhaltet die Einreichung von Vortragsvideos zum Instrumentalspiel/Gesang einerseits und einem Begleitschreiben andererseits, in dem die Bewerber:innen ihre Studienmotivation sowie ihre Selbsteinschätzung zu den Bereichen Anleitung zum Gruppenmusizieren,...Das Projekt „DiEP-M“ (Digitale Eignungsprüfung Musik) setzt sich zum Ziel, das aufgrund der Corona-Pandemie ad hoc entwickelte Konzept der digitalen Eignungsprüfung im Fach Musik zu evaluieren und weiterzuentwickeln.
Das bisherige Konzept beinhaltet die Einreichung von Vortragsvideos zum Instrumentalspiel/Gesang einerseits und einem Begleitschreiben andererseits, in dem die Bewerber:innen ihre Studienmotivation sowie ihre Selbsteinschätzung zu den Bereichen Anleitung zum Gruppenmusizieren, Gehörbildung, allgemeine Musiklehre und Blattspiel darlegen. Letztere Bereiche, die bisher feste Bestandteile von Präsenzprüfungen waren, ließen sich nicht ohne weiteres in ein asynchrones digitales Format überführen. Dem gegenüber erwiesen sich folgende Aspekte des asynchronen digitalen Formates als Vorteile: Weniger Stress für die Bewerber:innen in der Aufführungssituation, Anstoß reflektierter Lernprozesse durch die Selbstauskünfte sowie erleichterte Teilnahmemöglichkeiten auch aus dem Ausland. Darüber hinaus konnten die Prüfenden auf diese Weise nähere Hintergrundinformationen zu den Bewerber:innen erhalten, zeitlich flexibel die eingereichten Prüfungsdateien einsehen und digitale Prüfungsmitschriften kollaborativ anfertigen.
Über diese Vorteile hinaus gilt es nun weitere Potentiale digitaler bzw. hybrider Eignungsprüfungen auszuschöpfen: Hierzu gehören insbesondere die Einbindung der Prüfung in einen digital unterstützten, kontinuierlichen Lern- und Self-Assessment-Prozess der Prüfungs- und Studienvorbereitung, die Entwicklung digitaler Rückmelde- und Beratungsformate sowie die Konzeption von digitalen (Open-Book-)Klausuren für die Bereiche Gehörbildung und Musiklehre. Des Weiteren sollen datenrechtliche und technische Rahmenbedingungen optimiert, mögliche Nachteile minimiert und die Prüfungsordnung entsprechend angepasst werden. Eine wichtige Datenbasis für die formative Evaluation des Projektes stellen qualitative Interviews mit Prüfenden, Bewerber:innen sowie Studienanfänger:innen dar.
Im Sinne des Gesamtprojektes werden auf diesem Wege sowohl die digitalen Kompetenzen der künftigen Studierenden bereits ab der Vorbereitung auf die Eignungsprüfung im Fach Musik als auch die Kompetenzen der Prüfenden und Lehrenden sichtbar gemacht und gesteigert.
TP-Verantwortliche: Prof. Dr. Lina Oravec
Mitarbeiterin: Yeo-Jin Park» weiterlesen» einklappen