Kurzportrait

Untersucht werden Fragen der Differenzierung und Dedifferenzierung pflanzlicher Zellen. Neben der rein akademischen, aber sehr grundlegenden Bedeutung dieser Aspekte gibt es auch einen deutlichen Bezug zur Biotechnologie, denn viele biotechnologische Verfahren nutzen das Potential differenzierter pflanzlichen Zellen, wieder dedifferenzieren und dann neue Pflanzen regenerieren zu können. Wichtige Kulturpflanzen zeigen leider nur ein geringes Regenerationsvermögen. Ausgesprochen problematisch sind die Getreide. Hier verlieren die Zellen während der Differenzierung sehr schnell die Fähigkeit zu dedifferenzieren, und neue Pflanzen zu regenerieren. Dieses Phänomen ist auch der Ausgangspunkt für alle Arbeiten der Arbeitsgruppe.

Mit Hilfe zellbiologischer Methoden wird versucht, die kritischen Differenzierungsstadien zu charakterisieren, bei denen der 'point of no return' erreicht wird. Als Marker werden insbesondere die Elemente des Cytoskeletts (Mikrotubuli, Aktin) genommen, die bei den in Frage kommenden Prozessen voraussichtlich wichtige Rollen spielen. Im Zuge der Arbeiten sind wir auf grundlegende Prozesse bei der Formgebung pflanzlicher Zellen während der Phase der Zelldifferenzierung gestoßen, die zur Zeit eingehender untersucht werden. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt betrifft den rapiden Abbau des mikrotubulären Cytoskeletts nach Abschluß der Zelldifferenzierung bei den Getreiden. Möglicherweise besteht ein Bezug zum scheinbaren Verlust der Totipotenz der Zellen.

Dienstleistungs­angebot

Die Arbeitsgruppe besitzt langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der pflanzlichen Gewebe- und Zellkultur. Hier wären Kooperationen möglich, insbesondere unter dem Aspekt Biotechnologie.

Ausstattung

Standardausstattung für biochemische und molekulargenetische (S1) Arbeiten; div. aufrechte und inverse Mikroskope (Phasenkontrast, DIC, Fluoreszenz, Laser-Scanning); umfangreiche Ausstattung zur Etablierung und Anzucht von pflanzlichen Zellkulturen.