Kurzportrait

Ziel der AG Palaeoanthropologie und prähistorische Anthropologie ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Nachbardisziplinen (Ethologische Station Senickerode/Göttingen; Archäologie, RGZM Mainz/Monrepos; Neues Neanderthal-Museum; Primatologie Göttingen, Rechtsmedizin Düsseldorf, Historische Anthropologie Bern u.v.a.) aktuelle stammesgeschichtliche Probleme der Hominidenevolution aufzugreifen. Dabei stehen neben taxonomischen Problemen der höheren Primaten, insbesondere der Fam. Hominidae, evolutionsökologische Fragestellungen der Hominisation im Vordergrund. Besonderes Interesse gilt der Transition vom Mittel- zum Jungpalaeolithikum. Die Etablierung und Fortschreibung einer Datenbank zu dieser Zeitstellung erlaubte es in der Vergangenheit mittels multivariat-statistischer Verfahren Verwandtschaftsfragen der Transitionsphase zu lösen (Habilschrift W. HENKE, zahlreiche Einzelpublikationen sowie Examensarbeiten). Gegenwärtig liegt der Schwerpunkt auf dem Einsatz topologischer Verfahren zur Lösung taxonomischer Probleme, wobei intensive Kooperationen u.a. mit dem Institut für Anthropologie der Univ. Göttingen (Prof. Dr. Hartmut Rothe) aber auch ausländischen Instituten (Anthropologie Talence, Prof. Dr. B. Vandermeersch; Demokritos-Univ. Komotini, Prof. Dr. N. Xirotiris) im Rahmen von Erasmus/Socrates-Programmen bestehen. Kernfragen weiterer Studien sind das sog. Homo erectus-Problem, d.h. die Fragen der Validität von H. erectus in Europa, wobei die Analyse des Unterkiefers von Dmanisi (Georgien) in Zusammenarbeit mit Proff. Braeuer (Hamburg), Schultz und Rothe (Göttingen), Alt (Düsseldorf/Freiburg) sowie den Drs. Chr. Simon und H. Roth (Genf) zu erwähnen sind.

Dienstleistungs­angebot

Zugriff auf die Datenbank des Instituts für Anthropologie. Literaturaustausch.

Ausstattung

Datenbank zur prähistorischen Anthropologie, Unix-Anlage, Hard- und Software zur taxonomischen und topologischen Analyse; Literaturkatalog zum Jungpalaeolithikum und Mesolithikum sowie zum Thema Stammesgeschichte des Menschen (ca. 6000 Zitate);

Sonderdrucksammlung des Instituts mit ca. 22.000 Sonderdrucken;

Diathek.