"Projekt Vielfalt? Bläser? Klasse!" Ein Forschungsprojekt zur inklusiven Praxis in Musikprofilklassen
Laufzeit: 01.11.2015 - 31.12.2016
Partner: Hochschule für Musik Mainz an der Johannes-Gutenberug-Universität, Deutsche Gläserjugend e.V., Yamaha Music Corp.,
Förderung durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Projektmittel (€): 30.000,00
Kurzfassung
„Alle Menschen haben ein Recht auf Teilhabe an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen“: mit der 2006 unterzeichneten UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) wurde „Inklusion“ in Deutschland endgültig zu einem Thema öffentlichen Interesses und Gegenstand politischer, juristischer und ethischer Debatten.
Vor allem in Bezug auf Pädagogik und Schule hat das Thema weitreichende Auswirkungen, erwächst doch aus der BRK für alle Kinder und Jugendliche ein Rechtsanspruch...„Alle Menschen haben ein Recht auf Teilhabe an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen“: mit der 2006 unterzeichneten UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (BRK) wurde „Inklusion“ in Deutschland endgültig zu einem Thema öffentlichen Interesses und Gegenstand politischer, juristischer und ethischer Debatten.
Vor allem in Bezug auf Pädagogik und Schule hat das Thema weitreichende Auswirkungen, erwächst doch aus der BRK für alle Kinder und Jugendliche ein Rechtsanspruch auf die gemeinsame Beschulung in der Regelschule. Eine große Herausforderung – und es scheint noch nicht absehbar, wie und wohin sich eine „Inklusive Schule“ entwickeln wird.
Nachdem man lange Zeit dachte, ein Gelingen schulischer Inklusion ließe sich an den Einstellungen und Haltungen gegenüber Heterogenität und der Barrierefreiheit vor Ort festmachen, reift in neuerer Zeit die Erkenntnis, dass sich mit Inklusion auch eine (fach-)didaktische Aufgabe verbindet.
Besonderes Potential für inklusiven Musikunterricht wird bei Musikprofilklassen (speziell den so genannten „Bläserklassen“) vermutet. Hierbei wird der höchst individuell geförderte Lernprozess eines Musikinstrumentes mit der Teilhabe an einem gemeinschaftlichen Erlebnis und Lernprodukt verknüpft – denn erst im gemeinsamen Zusammenspiel in einem Ensemble und mit SpielerInnen, die über höchst unterschiedliche Voraussetzungen und Spielfähigkeiten verfügen, entfaltet das individuelle Lernen eines Musikinstrumentes seine sinnstiftende Wirkung.
Hier setzt nun das Forschungsprojekt „Vielfalt? Bläser? Klasse!“ an:
Inklusive Praxis im Musikunterricht soll beobachtet und wissenschaftlich begleitet werden. Dafür sucht die Universität Koblenz-Landau am Campus Landau in Kooperation mit der Hochschule für Musik Mainz die Zusammenarbeit mit Schulen (speziell: „Bläserklassen“), in denen Kinder und Jugendliche mit all ihren unterschiedlichen Begabungen, besonderen Bedürfnissen und mit sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam unterrichtet werden.
Sollten Sie ein inklusives Bläserklassenprojekt an einer Schule kennen, bitten wir Sie um Kontaktaufnahme über inklusion-musikklasse@uni-landau.de.
Ziel ist es, auf Basis der Forschungserkenntnisse einen nutzbaren Leitfaden für die Praxis zu erstellen, um Inklusion im Musikunterricht ideal gestalten zu können. Dieser soll im November 2016 im Rahmen eines Kongresses an der HfM präsentiert werden.
Das Forschungsprojekt „Vielfalt? Bläser? Klasse!“ ist gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und beauftragt von der Deutschen Bläserjugend (DBJ). Es wird in Kooperation des Instituts für Musikwissenschaft und Musik der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, und der Hochschule für Musik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt. Die Projektkoordination liegt in den Händen von Michael Schuhmacher M.A. (Kontakt: schumi@uni-landau.de); freie Mitarbeiterin ist die ehemalige Musikstudierende Nina Scholz, die 2012 den Landauer Universitätspreis für die beste wiss. Prüfungsarbeit mit regionalem Bezug (Bläserklassen in Rheinland-Pfalz) erhielt.» weiterlesen» einklappen