Kurzfassung

Hochgenaue Richtungsmessungen stützen die präzise Montage, Ausrichtung und Justierung bei hohen Genauigkeitsanforderungen. Typische Anwendungsfelder reichen von der Satellitenendmontage bis zur Einrichtung von Druckmaschinen oder Walzstraßen. Kollimations- und Autokollimationszielungen mit Präzisionstheodoliten bestimmen die Ausrichtung von Planspiegeln oder Laserstrahlen im Raum mit einem Optimum an Genauigkeit. Ergebnisse sind 3D-Richtungsvektoren oder rechnerisch abgeleitete Größen im...Hochgenaue Richtungsmessungen stützen die präzise Montage, Ausrichtung und Justierung bei hohen Genauigkeitsanforderungen. Typische Anwendungsfelder reichen von der Satellitenendmontage bis zur Einrichtung von Druckmaschinen oder Walzstraßen. Kollimations- und Autokollimationszielungen mit Präzisionstheodoliten bestimmen die Ausrichtung von Planspiegeln oder Laserstrahlen im Raum mit einem Optimum an Genauigkeit. Ergebnisse sind 3D-Richtungsvektoren oder rechnerisch abgeleitete Größen im Koordinatensystem des Auftraggebers.


Motivation und Ziele:

Die am i3mainz entwickelten Digitalkameratheodolite erlauben die hochgenaue Registrierung eines Zieles, sobald es innerhalb des Fernrohrblickfelds des Theodoliten sichtbar ist. Das manuelle Anfahren eines Zieles mit dem Fadenkreuz des Theodoliten ist nicht mehr erforderlich. Bewegte Zielpunkte können nun hochgenau vermessen werden, incl. der Zuordnung eines präzisen Zeitstempels.


Ergebnisse:

Eingesetzt werden die Digitalkameratheodolite ab Frühjahr 2008 zur Justierung und Kalibrierung von Laserterminals. Laserterminals dienen der Datenübertragung zwischen Satelliten. Durch die Nutzung von Laserlicht anstelle der bislang üblichen Radiowellen kann die Datenrate erheblich gesteigert werden: Bei ersten Tests seitens der Firma Tesat-Spacecom GmbH & Co. KG liefen Daten vom deutschen Satelliten TerraSAR-X zum US-Satelliten NFIRE und zurück und überbrückten dabei fehlerfrei mehr als 5000 Kilometer Weltraum. Die erzielte Datenrate entspricht anschaulich etwa 400 DVDs pro Stunde. So könnten größere Datenpakete künftig über mehrere Satelliten hinweg übertragen werden – etwa um Bilddaten von Erdbeobachtungssatelliten zur Bodenstation zu senden.
» weiterlesen» einklappen