Kurzfassung

Das krankheitsfreie Überleben von Leukämiepatienten nach allogener Blutstammzelltransplantation (BSZT) wird sehr wesentlich durch die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) und den Graft-versus-Leukemia (GvL)-Effekt bestimmt. Die Hauptmediatoren der GvHD und des GvL-Effekts sind alloreaktive T-Zellen des Stammzellspenders, die HLA-assoziierte Peptidepitope aus Minor-Histokompatibilitäts- und Leukämie-assoziierten Antigenen erkennen. Die Kenntnis dieser Zielstrukturen alloreaktiver T-Zellen...Das krankheitsfreie Überleben von Leukämiepatienten nach allogener Blutstammzelltransplantation (BSZT) wird sehr wesentlich durch die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) und den Graft-versus-Leukemia (GvL)-Effekt bestimmt. Die Hauptmediatoren der GvHD und des GvL-Effekts sind alloreaktive T-Zellen des Stammzellspenders, die HLA-assoziierte Peptidepitope aus Minor-Histokompatibilitäts- und Leukämie-assoziierten Antigenen erkennen. Die Kenntnis dieser Zielstrukturen alloreaktiver T-Zellen eröffnet neue Möglichkeiten, die Spezifität und Effektivität der allogenen BSZT zu verbessern. In diesem Projekt werden Minor-Histokompatibilitäts- und Leukämie-assoziierte Peptidantigene identifiziert, die von leukämiereaktiven CD8+ T-Zell-Klonen erkannt werden. Dies erfolgt durch biochemische Aufreinigung (HLA-Immunchromatographie, Peptideluation, HPLC) der HLA-Klasse-I-assoziierten Peptidliganden mit nachfolgender Sequenzanalyse durch nano-LC gekoppelte MALDI- oder ESI-Massenspektrometrie. Bezüglich der Massenspektrometrie besteht eine Kollaboration mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hansjörg Schild der Universität Mainz. Zusätzlich etablieren wir gegenwärtig die Whole Genome Association Scanning Methode als alternatives Verfahren zur Identifizierung von Minor-Histokompatibilitätsantigenen.
Translationale Vision / Klinische Bedeutung: Adoptiver Transfer von leukämiereaktiven T-Zellen, Vakzination mit Leukämieantigenen, Spenderselektion.

Projektleitung Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Herr: bis 31.03.2013» weiterlesen» einklappen