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Identifizierung potentieller Biomarker zur Früherkennung des Mammakarzinoms mittels Immunproteinprofiling

Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2012

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Kurzfassung



In unseren bisher durchgeführten Untersuchungen wurden Proteinprofile aus Seren und Tränen von Brustkrebspatientinnen und von gesunden Probandinnen erstellt. Ein großer Vorteil der Tränenflüssigkeit ist der natürlicherweise niedrige Gehalt an Albumin und IgG, so dass hier eine Vorbehandlung der Probe nicht erforderlich ist. In beiden Körperflüssigkeiten war eine signifikante Unterscheidung zwischen Proteinmustern von Erkrankten und Gesunden möglich. Die Verwendung dieser Biomarkersignatur...

In unseren bisher durchgeführten Untersuchungen wurden Proteinprofile aus Seren und Tränen von Brustkrebspatientinnen und von gesunden Probandinnen erstellt. Ein großer Vorteil der Tränenflüssigkeit ist der natürlicherweise niedrige Gehalt an Albumin und IgG, so dass hier eine Vorbehandlung der Probe nicht erforderlich ist. In beiden Körperflüssigkeiten war eine signifikante Unterscheidung zwischen Proteinmustern von Erkrankten und Gesunden möglich. Die Verwendung dieser Biomarkersignatur führte zu einer Detektion von Brustkrebs bis zu einer Sensitivität und Spezifität von ca. 90 %.
In dem vorliegenden Projekt konzentrieren wir uns auf die Immunreaktion der Patientinnen in Form von Antikörpern auf die Tumor-Antigene. Dass Tumore im Organismus eine Immunantwort auslösen, ist seit langer Zeit bekannt. Diese Immunantwort führt zur Produktion von Autoantikörpern, die als serologische Biomarker bei Krebserkrankungen gemessen werden konnten. Daher eignen sich Autoantikörper als Biomarker, um eine Krebserkrankung im Frühstadium und möglicherweise auch schon im präinvasiven Stadium zu diagnostizieren. Indem mehrere Autoantikörper im Serum von Erkrankten zu einem tumorspezifischen Antikörperprofil zusammengefasst wurden, konnte die Sensitivität und Spezifität für die Diagnose der Erkrankung signifikant erhöht werden.

In Vorarbeiten konnten Tumorantigene aus nativem Tumormaterial der Gewebebank der Frauenklinik sowie potentielle Biomarker im Rahmen von Protein-Profiling-Studien an Serum- und Tränenproben isoliert werden. So konnten die in der Tränenflüssigkeit der Brustkrebserkrankten signifikant unterschiedlich regulierten Proteine wie Proline-rich Protein 4 (PROL4) oder S100 calcium-binding Protein A4 (S100A4) identifiziert werden. Als Antigene konnte Heat Shock Protein 90 (HSP90) und JHD2A (JmjC domain-containing histone demethylation protein 2A) identifiziert werden. In einer weiteren Voruntersuchung konstruierten wir ein Antikörper-Microarray-Tool, um anhand malignom-assoziierter, kommerziell erhältlicher Antikörper Brustkrebserkrankte von Gesunden unterscheiden zu können. Dabei konnten die Proteine IL-6 (p=0.001), HSP60 (p=0.001), C3/3b (p=0.004), GFAP (p=0.023), HSP70 (p=0.025) and IBA-1 (p=0.03) signifikant hochreguliert in der Mammakarzinomgruppe gegenüber gesunden Patientinnen im Serum nachgewiesen werden. Diese zu einer Biomarker-Signatur zusammengefassten Proteine konnten beide Studiengruppen mit einer Sensitivität von 77% bei einer Spezifität von 88% unterscheiden.
Im Rahmen der Kooperation der Frauenklinik und dem Forschungslabor der Experimentellen Ophthalmologie der Universitätsmedizin Mainz haben wir eine Methode etabliert, die uns erlaubt, die hochspezifische Immunreaktion von Autoantikörpern mit ihren korrespondierenden Tumorantigenen in einem miniaturisierten Microarray-basierten Verfahren nachzuweisen. Die Erstellung einer Biomarker-Signatur, basierend auf den Ergebnissen bisher durchgeführter Arbeiten, könnte zur Entwicklung eines nützlichen klinischen Assays für die Früherkennung des Mammakarzinoms beitragen.
Bisher konnte 200 Blut- und Tränenproben von Patientinnen mit primären Mammakarzinom im Rahmen der operativen Therapie in der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der Universitätsmedizin Mainz asserviert werden. Aufgrund der gegebenen Fragestellung zur Früherkennung des Mammakarzinoms wird zur Validierung der bisher erhobenen Daten Blut- und Tränenproben einer gesunden Kontrollgruppe benötigt. Die
Teilnehmerinnen des Mammographie-Screening-Programms mit unauffälliger Mammographie stellen eine populationsbasierte Kontrollgruppe dar. Durch die unauffällige Mammographie kann mit den derzeit zur Verfügung stehenden Früherkennungsmaßnahmen eine falsche Gruppenzuordnung ausgeschlossen werden. Es ist geplant, ca. 200 Blut- und Tränenproben für die Kontrollgruppe der gesunden Probandinnen zu gewinnen.
 


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Veröffentlichungen






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