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Kolorektales Dysplasierisiko bei M. Crohn Patienten - Eine retrospektive alterskorrelierte Kohortennalyse -

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2007

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Kurzfassung


Anhand aktueller Daten wird von einem erhöhten Dysplasierisiko bei Crohn-Kolitis ausgegangen. Als mögliche Risikofaktoren zählen früher Krankheitsbeginn, Befallsmuster und klinischer Verlauf der Erkrankung. Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Dysplasieprävalenz im Kolorektum bei M. Crohn-Patienten (CP).

Patienten mit histologisch und klinisch diagnostiziertem M. Crohn und kompletter Koloskopie (gezielte- u. Stufenbiopsien) wurden retrospektiv (01/2000-11/2006 endoskopische...
Anhand aktueller Daten wird von einem erhöhten Dysplasierisiko bei Crohn-Kolitis ausgegangen. Als mögliche Risikofaktoren zählen früher Krankheitsbeginn, Befallsmuster und klinischer Verlauf der Erkrankung. Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung der Dysplasieprävalenz im Kolorektum bei M. Crohn-Patienten (CP).

Patienten mit histologisch und klinisch diagnostiziertem M. Crohn und kompletter Koloskopie (gezielte- u. Stufenbiopsien) wurden retrospektiv (01/2000-11/2006 endoskopische Datenbank der J. Gutenberguniversität) analysiert. Die jeweiligen Koloskopiebefunde und histologische Untersuchungen wurden mit einer alterskorrelierten Kontrollgruppe (Vorsorgekoloskopie; Ausschlußkriterien: familiäres Kolonkarzinom, chron. entzündl. Darmerkrankung) verglichen. Die sekundäre Analyse berücksichtigte in beiden Gruppen die Anzahl der Koloskopien pro Patient und bezog Krankheitsbeginn, Symptome und Befallsmuster der CP mit ein. Der Chi square Test wurde zum statistischen Vergleich verwendet.

287 CP (Alter: 18-86 J.; Kolitis: 41%; Ileokolitis 24%; partielle Kolonresektion 29%; übrige 6%) und 5127 alterskorrelierte Vorsorgepatienten wurden analysiert. Die Anzahl der durchgeführten Koloskopien (pro Lebenszeit) war in der Crohngruppe signifikant größer (2.3/Crohnpatient) als in der Kontrollgruppe (1.2/Patient) [p<0.0001].
20/287 (7%) Patienten (Alter: 35-72) mit M. Crohn zeigten polypöse Strukturen.
In 5 CP (1.7%) konnte eine low grade Dysplasie histologisch nachgewiesen werden, 15 (1.7%) zeigten nicht-neoplastische Veränderungen. In der Vorsorgegruppe konnten in 566 Fällen (11%) polypoide Läsionen gefunden werden und 5.7 % (291/5127) zeigten dysplastische Veränderungen (264 low grade Dysplasie, 11 high grade Dysplasie u. 16 Karzinome). Im Crohnkollektiv wurden im Vergleich zur alterskorrelierten Kontrollgruppe signifikant seltener Dysplasien gefunden (p<0.001). Die multivariate Analyse zeigte für CP keine Unterschiede bzgl. Dysplasielokalisation, Befallsmuster und Dauer der Crohn-Kolitis.

Im Vergleich zur alterskorrelierten Kontrollgruppe zeigen CP seltener dysplastische Veränderungen im Kolon. Krankheitsdauer, Befallsmuster und Schwere der Entzündung waren keine Risikofaktoren für dysplastische Veränderungen. Die vorliegenden Ergebnisse können wahrscheinlich durch eine häufigere und zeitlich frühere Koloskopierate in der Crohngruppe erklärt werden.
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