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Chronische Entzündung: Mikroangioektasien als strukturelle Vorraussetzung für die Leukozytentransmigration

Laufzeit: 01.01.2004 - 31.12.2009

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Kurzfassung


Im Verlauf der Entzündungsreaktion wandern Lypmphozyten aus der terminalen Strombahn in das umgebende Gewebe, ein Vorgang, der als Extravasation bezeichnet wird. Vermittelt wird die Extravasation über eine Reihe von Zelladhäsionsmolekülen, die die Adhäsion ermöglichen. Der Verlangsamung und Wandadhärenz der Lymphozyten stehen jedoch Scherkräfte entgegen, die durch den Blutfluss selbst generiert werden. In vitro Untersuchungen haben gezeigt, dass diese bei Kapillaren in der Größenordnung von...Im Verlauf der Entzündungsreaktion wandern Lypmphozyten aus der terminalen Strombahn in das umgebende Gewebe, ein Vorgang, der als Extravasation bezeichnet wird. Vermittelt wird die Extravasation über eine Reihe von Zelladhäsionsmolekülen, die die Adhäsion ermöglichen. Der Verlangsamung und Wandadhärenz der Lymphozyten stehen jedoch Scherkräfte entgegen, die durch den Blutfluss selbst generiert werden. In vitro Untersuchungen haben gezeigt, dass diese bei Kapillaren in der Größenordnung von 15-20 dyn/cm2 liegen. Die Bindungskräfte von Zelladhäsionsmolekülen können jedoch nur Scherkräften von rund 1 dyn/cm2 entgegenwirken. In einem Schaftsohrmodell mit epikutaner Sensibilisierung mit Oxazolon wurde videomikroskopisch gezeigt, dass drainierte, markierte und re-injizierte Lymphozyten nur in klar demarkierten Gefäßabschnitten verlangsamen und extravadieren. Morphologisch konnten die Abschnitte als fokale Mikroangioektasien definiert werden, die am Scheitelpunkt der Hautkapillaren liegen. Der Durchmesser der Gefäße steigt in diesen fokalen Mikroangioektasien abrupt auf das Zweieinhalbfache an. Mathematische Modellierungen der Scherkräfte in diesen Gefäßabschnitten haben gezeigt, dass in den initialen segmenten Werte um 18 dyn/cm2 gefunden werden, während in den Mikroangioektasien die Scherkräfte auf Werte zwischen 0,4 – 1,0 dyn/cm2 fallen. Die strukturelle und funktionelle Adaptation der Gefäße stellt somit die Voraussetzung für die Extravasation dar.
Im murinen Colon wurden bei zwei verschiedenen Entzündungsmodellen ebenfalls strukturelle Adaptationen nachgewiesen: nach Durchmesservergrößerungen der Kapillaren im submukösen Plexus finden sich Duplikationen der Gefäßstrecken, vorzugsweise durch intussuszeptives Gefäßwachstum.
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Veröffentlichungen



Beteiligte Einrichtungen