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Reduktion des neurologischen Langzeitschadens nach Schädelhirntrauma durch Induktion der Neurogenese mit Propofol

Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2009

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Kurzfassung


Schädigungen des Gehirns sind unabhängig von der auslösenden Ursache mit einer hohen Mortalität und Morbidität verbunden. So ist das Schädelhirntrauma (SHT) die häufigste Todesursache und Grund für eine pflegebedürftige Behinderung des jungen Erwachsenen.
Das schwere Schädelhirntrauma bewirkt durch direkte Krafteinwirkung eine unmittelbare Parenchymzerstörung (primärer Schaden). Im Verlauf von Stunden bis Tagen vergrößert sich das geschädigte Hirnareal durch sekundäre Mechanismen, welche zu...
Schädigungen des Gehirns sind unabhängig von der auslösenden Ursache mit einer hohen Mortalität und Morbidität verbunden. So ist das Schädelhirntrauma (SHT) die häufigste Todesursache und Grund für eine pflegebedürftige Behinderung des jungen Erwachsenen.
Das schwere Schädelhirntrauma bewirkt durch direkte Krafteinwirkung eine unmittelbare Parenchymzerstörung (primärer Schaden). Im Verlauf von Stunden bis Tagen vergrößert sich das geschädigte Hirnareal durch sekundäre Mechanismen, welche zu einer Expansion des Schadens in zunächst noch gesundes Gewebe hinein führen (sekundärer Schaden). Bereits zerstörtes Hirngewebe ist einer kurativen Therapie nicht zugänglich. Um zerstörtes Gewebe funktionell durch gesundes zu ersetzen und durch Schädigung entstandene funktionelle Störungen zu lindern, wurden in den letzten Jahren die regenerativen Kapazitäten des Gehirns erforscht. Mit intensiver, vitales Hirngewebe stimulierender Therapie sollte eine Verbesserung der neurologischen Funktion erreicht werden. Aufgrund der begrenzten plastischen Kapazität des erwachsenen Gehirns können klassische rehabilitative Maßnahmen jedoch keine vollständige Wiederherstellung erreichen. Es ist deshalb notwenig, zerstörtes Hirngewebe durch Bildung neuer Neurone zu ersetzten. Endogene, d.h. körpereigene Stammzellen besitzen die Fähigkeit bis in das hohe Alter neue Neurone zu bilden. Versuche unserer Arbeitsgruppe zeigten, dass verschiedene Anästhetika nach zerebraler Ischämie die Bildung dieser endogenen neuronalen Stammzellen anregen oder auch hemmen können. Durch Stimulation der körpereigenen Neurogenese könnten funktionelle Ausfälle kompensiert werden.
Schwer traumatisierte Patienten müssen initial oft tagelang auf einer Intensiv-station sediert und beatmet werden, um eine begleitende intrakranielle Hypertension zu kontrollieren und/oder andere intensivmedizinische Interventionen für den Patienten stressfrei zu verfolgen.
Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist, ob durch die Wahl des Sedativums eine zusätzliche Induktion der Neurogenese zur Steigerung des re-generativen Potentials des Gehirns erreicht werden kann, um schnelle und umfassende Erfolge einer frühzeitig begonnenen Rehabilitation zu unterstützen. Das Ziel dieser Studie ist deshalb die Untersuchung der Wirkung des auf der Intensivstation im wesentlichen verwendeten Hypnotikums Propofol auf die endogene Stammzellproliferation, deren Differenzierung in Neurone und die neurologische Erholung nach experimentellem Schädelhirntrauma im Rattenmodel und den zugrunde liegenden molekularen Mechanismen.
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