Kurzfassung

Das Verbrauchertelefon für unverständliche Gebrauchsanweisungen im Fachteil Germanistische Linguistik der Universität Trier ist ein kostenloser Service für Verbraucherinnen und Verbraucher, die aufgrund einer mangelhaften Gebrauchsanweisung ein Gerät nicht oder nur teilweise bedienen können. Derzeit wird das Verbrauchertelefon immer mittwochs von 9- 11 Uhr von Ruth Müller, studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Germanistische Linguistik, betreut. Sie nimmt die Anrufe entgegen, notiert, welche...Das Verbrauchertelefon für unverständliche Gebrauchsanweisungen im Fachteil Germanistische Linguistik der Universität Trier ist ein kostenloser Service für Verbraucherinnen und Verbraucher, die aufgrund einer mangelhaften Gebrauchsanweisung ein Gerät nicht oder nur teilweise bedienen können. Derzeit wird das Verbrauchertelefon immer mittwochs von 9- 11 Uhr von Ruth Müller, studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Germanistische Linguistik, betreut. Sie nimmt die Anrufe entgegen, notiert, welche Schwierigkeiten sich mit der Gebrauchsanweisung ergeben haben und bittet um Zusendung der unverständlichen Gebrauchsanweisung. Verständlicherweise kann im Rahmen des Projektes keine "Soforthilfe" geleistet werden, das Projekt verfolgt vielmehr das Ziel einer längerfristigen, umfassenden Verbesserung von Gebrauchsanweisungen und Service-Kommunikation. Die eingegangenen Anleitungen werden an regelmäßig stattfindenden Treffen an die Studierenden verteilt, die am Praktikanetzwerk für verständliche Gebrauchsanweisungen teilnehmen und in der sprachlichen Optimierung von Gebrauchsanweisungen ausgebildet wurden. Die Studierenden nehmen Kontakt zu Herstellern auf und versuchen, die gewünschten Informationen zu beschaffen. Für die wissenschaftliche Auswertung der Service-Kommunikation werden die Telefongespräche in Form von Gedächtnisprotokollen festgehalten. In speziell für das Projekt entwickelten Interaktionsdiagrammen wird aufgezeigt, wie die kommunikativen Verweisstrukturen innerhalb der einzelnen Unternehmen organisiert sind. Wenn die fehlenden Informationen vorliegen, werden sie an den Kunden weitergegeben, und die Originalfassung der Gebrauchsanweisung wird von den Studierenden sprachlich - ggf. auch gestalterisch - optimiert und dem Kunden zum Test zugesandt. Schließlich wird den betreffenden Firmen vorgeschlagen, Studierende als Praktikanten zu übernehmen oder in Form eines Drittmittelprojektes weiter Gebrauchsanweisungen evaluieren zu lassen. Auf diese Weise konnten sowohl Praktika an Studierende vermittelt als auch Drittmittelprojekte mit Firmen durchgeführt werden.» weiterlesen» einklappen