Schulsozialarbeit und Suizidprävention – eine Standortbestimmung : Warum und wie der Er-Lebensraum „Schule“ zur Suizidprävention mit Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann
Suizidprophylaxe : Theorie und Praxis. Bd. 50. H. 2. Regensburg: Roderer 2023 S. 62 - 71
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN/ISSN: 0173-458X
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz (Übersichtsartikel)
Sprache: Deutsch
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Inhaltszusammenfassung
Im Jahr 2021 nahmen sich in Deutschland 189 junge Menschen im Alter bis 19 Jahren das Leben. Suizid stellt eine der häufigsten Todesursache in dieser Lebensphase dar. Viel häufiger kommt es gerade währen der Pubertät zu suizidalen Handlungen. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, bedarf es verstärkter Maßnahmen der Suizidprävention. Schule ist als Ort der Prävention eignet. Kinder und Jugendliche verbringen dort die meiste Zeit ihres Lebensalltags oder sind über die Schule, wie während der Cov...Im Jahr 2021 nahmen sich in Deutschland 189 junge Menschen im Alter bis 19 Jahren das Leben. Suizid stellt eine der häufigsten Todesursache in dieser Lebensphase dar. Viel häufiger kommt es gerade währen der Pubertät zu suizidalen Handlungen. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, bedarf es verstärkter Maßnahmen der Suizidprävention. Schule ist als Ort der Prävention eignet. Kinder und Jugendliche verbringen dort die meiste Zeit ihres Lebensalltags oder sind über die Schule, wie während der Covid19-Pandemie, digital eingebunden. Schule stellt, neben digitalen Räumen, eine zentrale Er-Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen dar. Sie ist gleichzeitig ein Sozialraum, in dem Fachkräfte wie Schulsozialarbeitende agieren und beide Gruppen in Kontakt treten können. Zu den genuinen Aufgaben Sozialer Arbeit gehört die psychosoziale Krisenintervention und Unterstützung bei der Überwindung von Notlagen, wie sie bei Suizidalität auftreten. Damit wird Soziale Arbeit zum professionellen Akteur in der Suizidprävention. Die Kompetenzen der Schulsozialarbeitenden sind Grundlage für individuelle und strukturelle Maßnahmen der Suizidprävention im schulischen Setting. Nichtsdestotrotz zeigt sich ein defizitärer Personalschlüssel, welcher die Beziehungsarbeit zwischen Fachkraft und einzelnen Schüler:innen einschränkt, Möglichkeiten von Suizidpräventionsmaßnahmen begrenzt sowie mangelnde Fortbildungen, welche sich explizit auf die Vorbeugung von und den Umgang mit suizidalen Gedanken und Handlungen beziehen. Auf diesem Hintergrund werden Forderungen unterstützt, die Anzahl der Schulsozialarbeitenden in Deutschland und ihre technische Ausstattung zu erhöhen sowie gezielte Schulungen durchzuführen. Dadurch könnten Maßnahmen der Suizidprävention quantitativ und qualitativ optimiert bzw. neu entwickelt werden. Positive Beispiele werden benannt.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften
DDC Sachgruppe:
Soziale Probleme, Sozialarbeit