Inhaltszusammenfassung

Die Personalforschung untersucht sinnvolle Arbeit mit Hilfe der subjektivistischen Perspektive: Arbeit ist sinnvoll, wenn sie von den jeweiligen Stelleninhabern als sinnvoll empfunden wird. In der Öffentlichkeit tritt aktuell der Wert beruflicher Tätigkeiten für die Gesellschaft unter dem Begriff „Systemrelevanz“ in den Vordergrund. Systemrelevanz eignet sich aber nicht für die nachhaltige Veränderung der Arbeitswelt. Besser lässt sich gesellschaftlich sinnvolle Arbeit als soziales Konstrukt ...Die Personalforschung untersucht sinnvolle Arbeit mit Hilfe der subjektivistischen Perspektive: Arbeit ist sinnvoll, wenn sie von den jeweiligen Stelleninhabern als sinnvoll empfunden wird. In der Öffentlichkeit tritt aktuell der Wert beruflicher Tätigkeiten für die Gesellschaft unter dem Begriff „Systemrelevanz“ in den Vordergrund. Systemrelevanz eignet sich aber nicht für die nachhaltige Veränderung der Arbeitswelt. Besser lässt sich gesellschaftlich sinnvolle Arbeit als soziales Konstrukt erfassen und empirisch als Fremdeinschätzung für Berufe quantitativ ermitteln. Basis ist eine Bevölkerungsbefragung in Deutschland (1.086 Personen, 31.750 Berufseinschätzungen). Die Single-Item-Skala zur Fremdeinschätzung gesellschaftlich sinnvoller Arbeit weist eine gute Validität auf (Korrelation mit Berufsprestige, Selbsteinschätzung, Systemrelevanz auf Ebene der Berufe). Die Fremdeinschätzung ist auf Ebene der Berufe hoch korreliert mit der Selbsteinschätzung (0,59), dennoch gibt es charakteristische Abweichungen zwischen Fremd- und Selbsteinschätzung. Die Homogenität der Fremdeinschätzungen (Variationskoeffizient) ist abhängig von den jeweiligen Berufen, wobei sich vier charakteristische Verteilungen ergeben. Die Untersuchung ergänzt die bislang rein subjektivistische Betrachtung sinnvoller Arbeit erstmals um eine intersubjektive Perspektive. Erste weitergehende Analysen zeigen, wie sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen gesellschaftlich sinnvoller Arbeit und der Vergütung der Berufe formulieren und empirisch beantworten lässt.» weiterlesen» einklappen

Autoren

Klassifikation

DFG Fachgebiet:
Wirtschaftswissenschaften

DDC Sachgruppe:
Management