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Stressverarbeitung bei Patienten mit chronischem Schmerz oder chronischem Juckreiz im Vergleich

Mainz: Univ. 2019 231 S.

Erscheinungsjahr: 2019

Publikationstyp: Buch (Dissertation)

Sprache: Deutsch

Doi/URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000031461

Volltext über DOI/URN

GeprüftBibliothek

Inhaltszusammenfassung


Chronische Erkrankungen sind häufig und gehen mit einer reduzierten Lebensqualität einher, so z.B bei chronischen entzündlichen Hauterkrankungen als auch bei chronischen Rückenschmerzen. Für die Entstehung des chronischen Pruritus sind wie bei chronischen Schmerzen neben biologischen auch psychosoziale Faktoren verantwortlich. Sowohl für den chronischen Pruritus als auch für den chronischen Schmerz wird ein biopsychosoziales Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung angenommen. Pruritus u...Chronische Erkrankungen sind häufig und gehen mit einer reduzierten Lebensqualität einher, so z.B bei chronischen entzündlichen Hauterkrankungen als auch bei chronischen Rückenschmerzen. Für die Entstehung des chronischen Pruritus sind wie bei chronischen Schmerzen neben biologischen auch psychosoziale Faktoren verantwortlich. Sowohl für den chronischen Pruritus als auch für den chronischen Schmerz wird ein biopsychosoziales Modell der Entstehung und Aufrechterhaltung angenommen. Pruritus und Schmerz werden demnach durch biologische, psychologische und soziale Faktoren ausgelöst und verstärkt. Dabei spielen psychosoziale Faktoren wie Stress und Konflikte, aber auch kognitive Faktoren, wie Hilflosigkeit oder Katastrophisierungen eine zentrale Rolle. Nicht bekannt ist, ob chronischer Pruritus als auch chronischer Schmerz mit einer negativen Stressverarbeitung zusammenhängen. Im Rahmen einer Pilotstudie wurde untersucht, ob sich Patienten mit chronischen Hauterkrankungen mit Pruritus (chronische Urtikaria, atopisches Ekzem, Psoriasis vulgaris) und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen im Hinblick auf ihren Stressverarbeitungsstil von einer gesunden Kontrollgruppe unterscheiden. An der Pilotstudie nahmen insgesamt 259 Studienteilnehmer im Alter von 35-64 Jahren teil: davon 64 ambulante Prurituspatienten, 68 ambulante Schmerzpatienten sowie 127 gesunde Probanden der Kontrollgruppe. Als Studiendesign wurde eine gematchte Fall-Kontroll-Studie verwendet. Alle Studienteilnehmer bearbeiteten den Stressverarbeitungsfragebogen SVF78 (nach Erdmann und Janke 2008), der die habituelle individuelle Tendenz für verschiedene Stressverarbeitungsweisen unter Belastung erfasst. Die Ergebnisse bestätigen die Hypothese, dass die beiden Patientengruppen eine höhere Ausprägung in den Negativ-Strategien zeigen als gesunde Probanden. Es konnte gezeigt werden, dass chronische Schmerzpatienten und chronische Prurituspatienten eine negativere und damit dysfunktionalere Stressverarbeitung aufweisen im Vergleich zu gesunden Studienteilnehmern. Die Ausprägung der Positiv-Strategien zeigte keine Unterschiede zwischen den drei Gruppen. Ein auf den Ergebnissen aufbauendes Erklärungsmodell wurde entwickelt, welches in ein Schulungskonzept zum Abbau maladaptiver Stressverarbeitungsstrategien überführt wurde. Es richtet sich gleichermaßen an Schmerz- sowie Prurituspatienten in ambulanten dermatologischen oder orthopädischen Versorgungseinrichtungen.» weiterlesen» einklappen

Autoren


Fritsch-Kümpel, Miriam (Autor)

Klassifikation


DDC Sachgruppe:
Medizin