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Ritter, Riesen, Zauberer : Gegnerfiguren in den 'nachklassischen' Artusromanen

Mainz: Univ. 2019 342 S.

Erscheinungsjahr: 2019

Publikationstyp: Buch (Dissertation)

Sprache: Deutsch

Doi/URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000024467

Volltext über DOI/URN

GeprüftBibliothek

Inhaltszusammenfassung


Kein Artusroman ohne Held. Kein Held ohne Gegner. Die Gestaltung dieser Figuren unterliegt den Spezifika der jeweiligen Gattung. Änderungen durch Wandel im Gattungsverständnis führen zu Änderungen der Figurendarstellung. Besonderheiten in der Figurendarstellung können zu Änderungen dessen führen, was in einer Gattung als typisch oder gar zulässig angesehen wird. Gattung und Einzelwerk beeinflussen sich gegenseitig in einer stetigen Entwicklung der Literatur. Diese Arbeit versucht Mechanismen...Kein Artusroman ohne Held. Kein Held ohne Gegner. Die Gestaltung dieser Figuren unterliegt den Spezifika der jeweiligen Gattung. Änderungen durch Wandel im Gattungsverständnis führen zu Änderungen der Figurendarstellung. Besonderheiten in der Figurendarstellung können zu Änderungen dessen führen, was in einer Gattung als typisch oder gar zulässig angesehen wird. Gattung und Einzelwerk beeinflussen sich gegenseitig in einer stetigen Entwicklung der Literatur. Diese Arbeit versucht Mechanismen, Entwicklungsmöglichkeiten und Grenzen dieser Wechselwirkung anhand der Gegnerfiguren in den ‚nachklassischen‘ Artusromanen Lanzelet, Wigalois, Daniel, Garel, Meleranz, Tandareiz, Gauriel, Wigamur und der Crône aufzuzeigen und mit jenen der literarischen Vorgänger Erec, Iwein und Parzival zu vergleichen. Dabei spielen Gattungsfragen ebenso eine Rolle wie narratologische Ansätze. Die Werke in ihrer Gesamtheit als Gattung interessiert ebenso wie das Einzelwerk mit seinen erzählerischen Besonderheiten. Untersucht werden die Auswirkungen literarischer Strukturen, deren Veränderungen oder Wegfall. Betrachtet werden die bekannten Mechanismen der Nachahmung von Figuren und Figurenrollen/Typen und jene der Variation, der Veränderung der Vorgänger. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem verstärkt in Erscheinung tretenden Wunderbaren und den literarischen Verweisen auf vorhergehende Werke (Intertextualität). Bei der Untersuchung zeigt sich eine Verschiebung von der sinntragenden Symbolstruktur zu einer (erzählerischer) Kausalität, welche die Figuren verkettet und zusammen mit dem Verweischarakter der Erzählung und den Übernahmen von gattungsfremdem Material zu einer weitaus breiteren Darstellung der Figuren führt, die dadurch mehr Raum einnehmen und wie moderne Charaktere wirken. Gleichzeitig gibt es aber auch eine Art ‚Rückbewegung‘ hin zu einer stärkeren Höfisierung der Gegner auch und gerade im Bereich des Wunderbaren. Gegner werden schwieriger zu bestehen, der Held kann eine sinnstiftende Niederlage erleiden. Es zeigt sich, dass die Gegnerfiguren neue Rollen übernehmen und ihre Geschichten eine Art ‚Eigenleben‘ entwickeln, das über ihre reine Funktion im Text hinaus geht. Dadurch zeigt sich der ‚nachklassische‘ Gegner in einer Entwicklung von der Tradition hin zu einem neuen Figurenverständnis, eine Entwicklung, die literarisch allerdings nicht mehr im Artusroman selbst abgeschlossen werden konnte.» weiterlesen» einklappen

Autoren


Schott, Andrea (Autor)

Klassifikation


DDC Sachgruppe:
Deutsch