Dipinti von Besuchern des Grabes N13.1 in Assiut
Wiesbaden: Harrassowitz 2020 494 S. (The Asyut Project 15)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN/ISSN: 978-3-447-11523-0
Publikationstyp: Buch
Sprache: Deutsch
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Inhaltszusammenfassung
Das Felsgrab N13.1 im oberen Bereich des Bergmassivs westlich von Assiut/Mittelägypten stammt aus der Zeit um 2000 v.Chr. und bietet einen weiten Blick über Stadt und Umland. 214 Tuschegraffiti, sogenannte Dipinti, die an seinen Wänden entdeckt wurden, zeigen, dass das Grab zwischen 1550 und 1100 v.Chr. ein Ziel für Schreibkundige war, die die lokalen Tempel und Fürstengräber bewundern wollten. Sie hinterließen ihre Namen, formulierten Wünsche an die Nachwelt oder Opferformeln für die Vorfah...Das Felsgrab N13.1 im oberen Bereich des Bergmassivs westlich von Assiut/Mittelägypten stammt aus der Zeit um 2000 v.Chr. und bietet einen weiten Blick über Stadt und Umland. 214 Tuschegraffiti, sogenannte Dipinti, die an seinen Wänden entdeckt wurden, zeigen, dass das Grab zwischen 1550 und 1100 v.Chr. ein Ziel für Schreibkundige war, die die lokalen Tempel und Fürstengräber bewundern wollten. Sie hinterließen ihre Namen, formulierten Wünsche an die Nachwelt oder Opferformeln für die Vorfahren, lobten die Schönheit der vergöttlichten Felswand und schrieben teils umfangreiche Exzerpte aus berühmten Lebenslehren, Reden und Hymnen an die Wände. Bilddipinti von Gottheiten, Menschen und Tieren zeugen ebenso wie manche der Texte davon, dass man die alte Grabdekoration studierte und respektierte und sich hier oben im Zeichnen und Schreiben übte. Besuchergraffiti kennt man für die Epoche des Neuen Reiches auch aus anderen Denkmälern Ägyptens, Umfang und Vielfalt sind in diesem Grab aber bislang einzigartig. Mehr als zweitausend Jahre nach dem Ende des Neuen Reiches diente das alte Grab für die Bestattung eines islamischen Scheichs, wovon eine Grabnische, eine Gebetsnische sowie großformatige Koranverse zeugen, die mit roter Farbe auf die Wände gemalt sind. Daneben finden sich religiöse, literarische und andere Texte von arabisch schreibenden Besuchern. Zwei Dipinti geben Hinweise auf bekannte und datierbare Personen: Fürst von Pückler-Muskau (1837) und den ägyptischen Ausgräber El-Halfawee (1889). Dies ist besonders interessant, da das Grab N13.1 in alten Reiseberichten und der bisherigen Forschungsgeschichte nie erwähnt und erst 2005 vom Assiut-Projekt wiederentdeckt wurde.» weiterlesen» einklappen
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DFG Fachgebiet:
Alte Kulturen
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