Inhaltszusammenfassung

Das Selbstverständnis beruflicher Sozialarbeit wird entscheidend von ihren vielfältigen historischen Ursprüngen geprägt. Institutionell konkretisieren sich diese Unterschiede in den jeweiligen Trägern und Einrichtungen sozialer Arbeit; in der beruflichen Praxis in den vielfäItigen Arbeitsfeldern und Arbeitsformen sozialer Hilfstätigkeit. Konsens besteht darüber, dass die professionelle Sozialarbeit das Produkt tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungsprozesse ist, die ideengeschichtlich ...Das Selbstverständnis beruflicher Sozialarbeit wird entscheidend von ihren vielfältigen historischen Ursprüngen geprägt. Institutionell konkretisieren sich diese Unterschiede in den jeweiligen Trägern und Einrichtungen sozialer Arbeit; in der beruflichen Praxis in den vielfäItigen Arbeitsfeldern und Arbeitsformen sozialer Hilfstätigkeit. Konsens besteht darüber, dass die professionelle Sozialarbeit das Produkt tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungsprozesse ist, die ideengeschichtlich geprägt wurden durch die Philosophie der Aufklärung, des Liberalismus sowie des vom ,Laissez-faire'-Prinzip geprägten industriellen Kapitalismus. Gesellschaftspolitisch leitete dieses ideengeschichtliche Gedankengut spätestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen Prozess sozialen Wandels ein, der als Übergang von der ständisch-feudalen zur modernen bürgerlichen Industriegesellschaft zu charakterisieren ist. Im Vergleich zu den anderen europäischen Nachbarstaaten nahm das vorindustrielle England diesbezüglich eine Pionierrolle ein und kann als das Mutterland institutionalisierter sozialer Arbeit bezeichnet werden. Um so bemerkenswerter ist der Umstand, dass sich berufsgeschichtlich orientierte Publikationen der Sozialarbeit primär mit der Entstehung der öffentlichen und privaten Armenfürsorge in Deutschland auseinandersetzen, ohne deren historische Wegbereiter dezidierter zu erforschen.» weiterlesen» einklappen

Autoren

Klassifikation

DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften

DDC Sachgruppe:
Sozialwissenschaften, Soziologie