Heilmittelversorgung in der ambulanten Physiotherapie bei Kniebeschwerden
Die Rehabilitation. Bd. 53. H. 5. Georg Thieme Verlag KG 2014 S. 327 - 333
Erscheinungsjahr: 2014
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1055/s-0033-1358736
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Inhaltszusammenfassung
Hintergrund: Physiotherapie ist das in Deutschland am häufigsten verordnete Heilmittel. Zu Indikationen, die den Verordnungen zugrunde liegen, in der Behandlung verfolgten Therapieansätzen und Therapieverläufen sind bislang nur vereinzelt Informationen zugänglich. Entsprechende Studien weisen zumeist kleine Fallzahlen und kurze Nachbeobachtungszeiträume auf. Ziel: In dem vorliegenden Beitrag soll beschrieben werden, wie Patienten mit Kniebeschwerden auf der Grundlage einer Heilmittelverordnun...Hintergrund: Physiotherapie ist das in Deutschland am häufigsten verordnete Heilmittel. Zu Indikationen, die den Verordnungen zugrunde liegen, in der Behandlung verfolgten Therapieansätzen und Therapieverläufen sind bislang nur vereinzelt Informationen zugänglich. Entsprechende Studien weisen zumeist kleine Fallzahlen und kurze Nachbeobachtungszeiträume auf. Ziel: In dem vorliegenden Beitrag soll beschrieben werden, wie Patienten mit Kniebeschwerden auf der Grundlage einer Heilmittelverordnung behandelt werden und wie sich ihr Gesundheitszustand im Verlauf der Therapie entwickelt. Methodik: Deskriptiv-explorative Analyse der Daten einer prospektiven, multizentrischen Beobachtungsstudie. Als Endpunkte kamen der Beeinträchtigungsindex der 16-Item-Kurzversion des Funktionsfragebogens Bewegungsapparat (X-SMFA) und die Schmerzintensität zum Einsatz. Ergebnisse: Die Daten von 160 Patienten, 47,4 (Standardabweichung – SD 10,8) Jahre, 51% weiblich, 51% mit Zustand nach Arthroskopie, wurden analysiert. Die Rücklaufquote 6 Monate nach Therapie lag bei ca. 50%. Die Therapie wird inhaltlich von kräftigenden oder dehnenden Übungen sowie manueller Therapie, ergänzt um häusliche Übungen, geprägt. Die Alltagsbeeinträchtigung wie auch die Schmerzen verringern sich im Beobachtungszeitraum deutlich (standardisierte Effektstärken – SES zwischen 0,6 und 1,75). Schlussfolgerung: Die durchgeführte Studie liefert Erkenntnisse für die Heilmittelversorgung von Patienten mit Knorpel- oder Meniskusproblematik, die auf einer Fallzahlgröße beruhen, wie sie bislang nicht für den ambulanten Bereich in Deutschland vorlagen. Ein Abgleich zur internationalen Studienlage lässt annehmen, dass die deutlich aktive Prägung der Therapie und die Kombination verschiedener Behandlungsansätze einen wesentlichen Beitrag zum Therapieerfolg geleistet haben könnte.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DDC Sachgruppe:
Medizin