Heilmittelverordnungen in der ambulanten Physiotherapie bei Rückenbeschwerden - deskriptive Analyse zum Abgleich von Indikationsschlüssel und Alltagsbeeinträchtigung
Die Rehabilitation. Bd. 52. H. 2. Georg Thieme Verlag KG 2013 S. 96 - 102
Erscheinungsjahr: 2013
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1055/s-0032-1323668
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Inhaltszusammenfassung
Hintergrund: Physiotherapie ist das in Deutschland am häufigsten verordnete Heilmittel, mit einem Verordnungsvolumen von ca. 3 Mrd. Euro im Jahr 2009. Der Heilmittelkatalog soll den Arzt bei der Einhaltung des Wirtschaftlichkeitsgebots unterstützen. Ziel: Zur Überprüfung der Plausibilität des Heilmittelkatalogs soll beschrieben werden, welche Indikationsschlüssel in welchem Umfang von Ärzten als Grundlage für eine Physiotherapieverordnung für Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden verwendet we...Hintergrund: Physiotherapie ist das in Deutschland am häufigsten verordnete Heilmittel, mit einem Verordnungsvolumen von ca. 3 Mrd. Euro im Jahr 2009. Der Heilmittelkatalog soll den Arzt bei der Einhaltung des Wirtschaftlichkeitsgebots unterstützen. Ziel: Zur Überprüfung der Plausibilität des Heilmittelkatalogs soll beschrieben werden, welche Indikationsschlüssel in welchem Umfang von Ärzten als Grundlage für eine Physiotherapieverordnung für Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden verwendet werden und wie deutlich sich Patienten, die verschiedenen Indikationsbereichen zugeordnet wurden, hinsichtlich der im Heilmittelkatalog hinterlegten Kriterien unterscheiden. Methodik: Deskriptiv-explorative Sekundäranalyse der Daten einer prospektiven, multizentrischen (84 Physiotherapiepraxen) Beobachtungsstudie. Als Endpunkte kamen der Beeinträchtigungsindex der 16-Item-Kurzversion des Funktionsfragebogens Bewegungsapparat, der Arbeitsbewältigungsindex und die Schmerzintensität zum Einsatz. Ergebnisse: Die Indikationsschlüssel WS1a (30%) und WS2a (35,3%) dominieren deutlich. Patienten, die den Indikationsbereichen WS1 bzw. WS2 zugeordnet wurden, unterscheiden sich zu Therapiebeginn nicht hinsichtlich der Alltagsbeeinträchtigung (SES=0,05). Schlussfolgerung: Klare Verordnungsmuster können kaum identifiziert werden. Die Ergebnisse zeigen keine deutlichen Unterschiede hinsichtlich wichtiger Kriterien für die Zuteilung der Indikationsschlüssel. Die diskutierten Schwachpunkte sollten in Folgestudien näher untersucht und bei folgenden Überarbeitungen des Heilmittelkatalogs berücksichtigt werden. » weiterlesen» einklappen
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DDC Sachgruppe:
Medizin