Selbstregulation von Emotionen als Schutzfaktor gegen gesundheitliche Auswirkungen von Mobbing
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie. Bd. 43. H. 1. Hogrefe Publishing Group 2014 S. 27 - 34
Erscheinungsjahr: 2014
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1026/1616-3443/a000236
Inhaltszusammenfassung
Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen Gesundheitsbeeinträchtigungen und Mobbing ist vielfach untersucht. Wenige Erkenntnisse liegen über die Bedeutung von selbstregulatorischen Mechanismen für die Gesundheit von Mobbingbetroffenen vor. Fragestellung: Unterscheiden sich niedrig handlungsorientierte Mobbingbetroffene hinsichtlich der Stärke gesundheitlicher Symptome von hoch handlungsorientierten? Methode: An der Untersuchung nahmen 35 von Mobbing betroffene Patienten einer psychosomatischen ...Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen Gesundheitsbeeinträchtigungen und Mobbing ist vielfach untersucht. Wenige Erkenntnisse liegen über die Bedeutung von selbstregulatorischen Mechanismen für die Gesundheit von Mobbingbetroffenen vor. Fragestellung: Unterscheiden sich niedrig handlungsorientierte Mobbingbetroffene hinsichtlich der Stärke gesundheitlicher Symptome von hoch handlungsorientierten? Methode: An der Untersuchung nahmen 35 von Mobbing betroffene Patienten einer psychosomatischen Fachklinik teil. Variablen wurden mit standardisierten Verfahren (Mobbingfragebogen, Hakemp, SCL-90-R) untersucht. Ergebnisse: Eine höhere Vielfalt konkreter Mobbinghandlungen bei niedriger selbstregulatorischer Kompetenz (Lageorientierung) ging mit einer signifikant erhöhten allgemeinen Symptombelastung einher. Bei hoher selbstregulatorischer Kompetenz (Handlungsorientierung) zeigte sich demgegenüber unabhängig von der Mobbingvielfalt eine vergleichsweise niedrige allgemeine Symptombelastung. Schlussfolgerungen: Die Fähigkeit zur selbstgesteuerten Regulation von Emotionen scheint vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die mit einem sozialen Stressor wie Mobbing assoziiert sind, zu schützen. Background: Although several studies have already addressed the relationship between bullying and health effects, little is known about the meaning of self-regulative mechanisms for the health of bullying victims. Objective: Do low action-oriented victims of bullying differ from high action-oriented victims of bullying in the intensity of their health symptoms? Method: Thirty five inpatients from a psychosomatic rehabilitation center who were victims of bullying participated in our study. Variables were assessed using standardized diagnostic procedures (Bullying Questionnaire, ACS, SCL-90-R). Results: For patients with low self-regulatory ability (i.e., state orientation) stronger bullying was associated with higher psychosomatic symptoms. In contrast, patients with high selfregulatory ability (i.e., action orientation) had relatively low psychosomatic symptoms, irrespective of the multiplicity of specific bullying behaviors. Conclusion: The ability to self-regulate emotions seems to buffer adverse health effects associated with a severe social stressor like bullying.» weiterlesen» einklappen
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Klassifikation
DDC Sachgruppe:
Psychologie