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Emotionen im Rettungsdienst: Emotionale Reaktivität, Empathie und Strategien im Vergleich zu Studierenden

Notfall + Rettungsmedizin. Bd. 26. H. 2. Springer Science and Business Media LLC 2021 S. 101 - 107

Erscheinungsjahr: 2021

Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz

Sprache: Deutsch

Doi/URN: 10.1007/s10049-021-00930-9

Volltext über DOI/URN

Inhaltszusammenfassung


Hintergrund: Rettungskräfte müssen im Notfalleinsatz häufig mit emotional belastenden Situationen und ihren eigenen Reaktionen auf menschliches Leid umgehen. Wir untersuchten Rettungskräfte hinsichtlich ihrer Empathie und emotionalen Reaktivität sowie Strategien zur Emotionsregulation und Bewältigung schwieriger Situationen und stellten Zusammenhänge zum chronischen Stresserleben her. Zum Vergleich diente eine studentische Vergleichsstichprobe, welche keine medizinischen Berufserfahrung...Hintergrund: Rettungskräfte müssen im Notfalleinsatz häufig mit emotional belastenden Situationen und ihren eigenen Reaktionen auf menschliches Leid umgehen. Wir untersuchten Rettungskräfte hinsichtlich ihrer Empathie und emotionalen Reaktivität sowie Strategien zur Emotionsregulation und Bewältigung schwieriger Situationen und stellten Zusammenhänge zum chronischen Stresserleben her. Zum Vergleich diente eine studentische Vergleichsstichprobe, welche keine medizinischen Berufserfahrungen vorwies. Methode: Stress, Empathie, Emotionsregulation und Bewältigungsstrategien wurden mittels einer Fragebogenbatterie erfasst. Emotionale Reaktivität wurde experimentell mit normiertem Bildmaterial zur Erzeugung von Ekel, Trauer, Angst und Freude untersucht, welches auf einer mehrstufigen Skala von angenehm bis unangenehm beurteilt wurde. Ergebnisse: Rettungskräfte (n= 161) erlebten weniger Stress, waren weniger empathisch und machten seltener oder ähnlichen Gebrauch von Strategien zur Emotionsregulation und Bewältigung wie Studierende (n= 56). Sie empfanden zudem ekel- und trauerauslösende Bilder weniger unangenehm. Mehr Reaktivität auf Ekelbilder, mehr Empathie, Emotionsunterdrückung und vermeidende Bewältigungsstrategien waren mit mehr Stress assoziiert. Konklusion: Eine verminderte, jedoch nicht niedrige Empathie könnte im Einsatz hilfreich zur emotionalen Abschirmung sein, während nach dem Einsatz eine aktive Auseinandersetzung mit eigenen Emotionen und erlebten kritischen Situationen adaptiv zum Schutz vor Stress erscheint.» weiterlesen» einklappen

  • Notfallrettung
  • Chronischer Stress
  • Emotionsregulation
  • Bewältigungsstrategien
  • Prävention

Autoren


Völker, Juliane (Autor)

Klassifikation


DDC Sachgruppe:
Psychologie

Verknüpfte Personen


Beteiligte Einrichtungen