“Treffen sich ein deutscher und ein kenianischer Manager…” Transkulturelle Personalpsychologie aus emisch-etischer Perspektive
Braunschweig: 11. AOW Tagung der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig (Germany). 2019
Erscheinungsjahr: 2019
Publikationstyp: Diverses (Konferenzbeitrag)
Sprache: Deutsch
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Inhaltszusammenfassung
Fragestellung Untersucht wird die Verbindung von Core Self-Evaluations mit Kriterien für Personalauswahl und -entwicklung. Der emisch-etische Ansatz mit einer deutsch/kenianischen Stichprobe prüft die differentielle Vorhersagbarkeit dieser Kriterien und die Wirkungsweise der Prädiktoren. Die transkulturelle Anwendbarkeit der verwendeten Instrumente wird empirisch überprüft. Untersuchungsdesign 2017/2018 wurden N=143 (Deutschland und Kenia) Personen aus dem urbanen Raum befragt. Zielkriter...Fragestellung Untersucht wird die Verbindung von Core Self-Evaluations mit Kriterien für Personalauswahl und -entwicklung. Der emisch-etische Ansatz mit einer deutsch/kenianischen Stichprobe prüft die differentielle Vorhersagbarkeit dieser Kriterien und die Wirkungsweise der Prädiktoren. Die transkulturelle Anwendbarkeit der verwendeten Instrumente wird empirisch überprüft. Untersuchungsdesign 2017/2018 wurden N=143 (Deutschland und Kenia) Personen aus dem urbanen Raum befragt. Zielkriterien sind ausgewählte Marker für Lernmotivation, Berufserfolg und Wohlbefinden. Als Kernprädiktor dienen Core Self-Evaluations (Wirksamkeits- und Kontrollüberzeugungen). Hierfür liegen zusätzlich qualitative Daten zum Itemverständnis vor. Ergebnisse Die Vorhersage der Kriterien Lernmotivation, Berufserfolg und Wohlbefinden mit Core Self-Evaluations als Prädiktor gelingt in beiden Kulturen insgesamt gut, ist aber nicht deckungsgleich. Je nach verwendetem Instrument schwankt die Inhaltsvalidität stark. Darüber hinaus zeigen sich in der inhaltlichen und faktoriellen Analyse des Prädiktors kulturelle Unterschiede nicht nur im Itemverständnis, sondern auch in der grundlegenden Wirkungsweise von Kontrollüberzeugungen. Limitationen Die Pilotstudie erfordert weitere Erhebungen an größeren Stichproben und mit modifizierten Instrumenten, die zukünftigen Replikationsversuchen vorangehen. Theoretische/Praktische Implikationen Die unkritische Anwendung etablierter Instrumente für Personalauswahl und -entwicklung verbietet sich aufgrund differentieller Funktionalitäten in verschiedenen Kulturen. Transkulturelle Personalpsychologie muss emisch-etisch aufgewertete Strategien verfolgen, um in der Praxis internationaler Zusammenarbeit tragfähige Methoden zu entwickeln. Relevanz/Beitrag Die Pilotstudie liefert erste Hinweise auf systematische Unterschiede/Gemeinsamkeiten für Personalauswahl und -entwicklung in der transkulturellen Zusammenarbeit von Subsahara-Afrika (Kenia) mit Westeuropa (Deutschland). Darüber hinaus gibt sie wichtige Hinweise für die Entwicklung von Instrumenten und Methoden für das Feld. » weiterlesen» einklappen
Autoren
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Psychologie
DDC Sachgruppe:
Psychologie