Psychische Erschöpfung in sozialen Interaktionsberufen 2006-2018 : ein Vergleich der Bereiche Pflege, frühkindliche Bildung, Schule, Soziale Arbeit und Polizei
Prävention und Gesundheitsförderung. Bd. 16. H. 3. Berlin: Springer 2021 S. 1 - 8
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN/ISSN: 1861-6763
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1007/s11553-021-00879-0
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Inhaltszusammenfassung
Hintergrund. Aktuelle Gesundheitsreporte weisen auf eine erhöhte Rate an psychischen Erkrankungen bei den Beschäftigten in sozialen Interaktionsberufen hin. Dies spiegelt die hohen psychosozialen Anforderungen in diesen Arbeitsfeldern wider. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Berufe fehlen vergleichende Zahlen zur Einordnung und Signifikanz der psychischen Erschöpfung bei Beschäftigten in diesen Bereichen. Fragestellung. Die Studie untersucht die psychische Erschöp...Hintergrund. Aktuelle Gesundheitsreporte weisen auf eine erhöhte Rate an psychischen Erkrankungen bei den Beschäftigten in sozialen Interaktionsberufen hin. Dies spiegelt die hohen psychosozialen Anforderungen in diesen Arbeitsfeldern wider. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Berufe fehlen vergleichende Zahlen zur Einordnung und Signifikanz der psychischen Erschöpfung bei Beschäftigten in diesen Bereichen. Fragestellung. Die Studie untersucht die psychische Erschöpfung bei Beschäftigten in den Arbeitsfeldern der Pflege, frühkindlichen Bildung, Schule, Soziale Arbeit und Polizei im Vergleich zu anderen Beschäftigten im zeitlichen Verlauf und unter Differenzierung des Geschlechts. Material und Methoden. Die psychische Erschöpfung wird statistisch mit Hilfe eines etablierten Index und uni- und bivariaten Analysen analysiert. Genutzt werden die Daten der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführte „BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragungen – Arbeit und Beruf im Wandel, Erwerb und Verwertung beruflicher Qualifikationen“ von 2006, 2012 und 2018. Ergebnisse. Die psychische Erschöpfung ist in allen sozialen Interaktionsberufen höher als bei anderen Beschäftigten. Am höchsten ist sie in den Pflegeberufen gefolgt von Erziehungspersonal, Lehrpersonal, Polizei und Beschäftigten der Sozialen Arbeit. In der Mehrheit der Berufe stieg die psychische Erschöpfung im Erhebungszeitraum von 2006 bis 2018 an. Diskussion. Die Belastungssituation hat bei Beschäftigten in den sozialen Interaktionsberufen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Maßnahmen zur Behebung der strukturellen Defizite und gesundheitsfördernde Maßnahmen sind notwendig um die Gesundheitssituation zu stabilisieren.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften
DDC Sachgruppe:
Psychologie