Erhebung von repräsentationaler Kohärenzfähigkeit von Schülerinnen und Schülern im Themenbereich Strahlenoptik
Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften. Bd. 23. H. 1. Springer Nature 2017 S. 181 - 203
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN/ISSN: 0949-1147
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1007/s40573-017-0065-4
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Inhaltszusammenfassung
Der Beitrag stellt die Theorie, die Operationalisierung und psychometrische Analyse eines Instruments zur Erhebung von repräsentationaler Kohärenzfähigkeit vor. Eine umfangreiche naturwissenschaftsdidaktische und pädagogisch-psychologische Literatur belegt, dass der Umgang mit multiplen Repräsentationen und deren kognitiven Verbindungen Grundlage für die Erlangung eines angemessenen Verständnisses naturwissenschaftlicher Experimente, Phänomene und Konzepte ist. Eine Reihe von Studien hat jedo...Der Beitrag stellt die Theorie, die Operationalisierung und psychometrische Analyse eines Instruments zur Erhebung von repräsentationaler Kohärenzfähigkeit vor. Eine umfangreiche naturwissenschaftsdidaktische und pädagogisch-psychologische Literatur belegt, dass der Umgang mit multiplen Repräsentationen und deren kognitiven Verbindungen Grundlage für die Erlangung eines angemessenen Verständnisses naturwissenschaftlicher Experimente, Phänomene und Konzepte ist. Eine Reihe von Studien hat jedoch gezeigt, dass Lernende verschiedener Ausbildungsstufen geringe repräsentationale Fähigkeiten besitzen. Insbesondere spielt die repräsentationale Kohärenzfähigkeit, d. h. Informationen innerhalb oder zwischen multiplen Repräsentationen korrekt und zielführend auf einander zu beziehen, vergleichen, ändern oder ineinander übersetzen zu können, eine zentrale Rolle für deren Nutzung als domänenspezifisches Denkwerkzeug. Ihr Erwerb stellt nach vorliegenden Befunden zugleich eine besonders ausgeprägte Lernschwierigkeit dar. Gleichzeitig fehlen derzeit einschlägige Erhebungsinstrumente für die meisten Themenbereiche der Physik und des Physikunterrichtes. Es wurde daher ein Erhebungsinstrument für repräsentationale Kohärenzfähigkeit im Bereich der Strahlenoptik entwickelt. Dies ist ein an multiplen Repräsentationen besonders reiches und in vielen Lehrplänen der Sekundarstufe I früh angesiedeltes Thema, sodass diesbezügliches Lernen und dessen verlässliche Prüfung eine hervorgehobene und ggf. auch weiter reichende Bedeutung haben. 488 Lernende zwischen 12 und 14 Jahren bearbeiteten den Test an rheinland-pfälzischen Gymnasien jeweils zu drei Zeitpunkten. Das Testinstrument (14 Items) erwies sich als ausreichend reliabel (α C = 0,8; r it ≥ 0,3) und wurde in einem Expertenrating als curricular valide eingeschätzt (N = 11 Lehrende, Intraklassen-Korrelation 0,5 < ICC < 0,7). Auf dieser Grundlage kann die repräsentationale Kohärenzfähigkeit als eine Basiskompetenz für das Verständnis von wissenschaftlichen Experimenten und Konzepten quantitativ bestimmt werden und es steht ein diagnostisches Werkzeug für die fachdidaktische Forschung und die Unterrichtspraxis zur Verfügung.» weiterlesen» einklappen
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DDC Sachgruppe:
Physik