Chronische Erkrankungen und Pflege in der Grenzregion: Neue Perspektiven durch Pflegewissenschaft plus Gesundheitspsychologie
Münnich, Ralf & Kopp, Johannes (Hrsg). Pflege an der Grenze. Entwicklungen - Fragestellungen - Herangehensweisen. 1. Aufl. Aufl. Wiesbaden: Springer VS 2019 S. 209 - 223
Erscheinungsjahr: 2019
Publikationstyp: Buchbeitrag
Sprache: Deutsch
Inhaltszusammenfassung
Angesichts steigender Zahlen von älteren, multimorbiden Personen mit chronischen Erkrankungen ist es geboten, die ambulante Versorgung für diese Personengruppe auszubauen. Am Beispiel der kardio- vaskulären Erkrankungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass die Kombination von Pflegewissenschaft und Gesundheitspsychologie ideale Voraussetzungen bietet, um hier neue Konzepte der pflegerischen Versorgung umzusetzen. Entsprechend des modernen, erweiterten Pflegebegriffs können spezialisierte Pflege...Angesichts steigender Zahlen von älteren, multimorbiden Personen mit chronischen Erkrankungen ist es geboten, die ambulante Versorgung für diese Personengruppe auszubauen. Am Beispiel der kardio- vaskulären Erkrankungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass die Kombination von Pflegewissenschaft und Gesundheitspsychologie ideale Voraussetzungen bietet, um hier neue Konzepte der pflegerischen Versorgung umzusetzen. Entsprechend des modernen, erweiterten Pflegebegriffs können spezialisierte Pflegekräfte etwa Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz auch nach stationären Klinikaufenthalten darin unterstützen, ihr Selbstpflegeverhalten oder Selbst-Management der Erkrankung zu verbessern. Dies umfasst gemäß aktueller europäischer Leitlinien zur Versorgung dieser Patientengruppe unter anderem korrekte Medikamenteneinnahme, Steigerung der körperlichen Aktivität, aber auch das Erkennen und Bewältigen psychischer Probleme. Ziel ist es, über diese verhaltensbezo- genen Maßnahmen den Gesundheitszustand zu stabilisieren und Krankenhausaufenthalte zu reduzieren. Die Gesundheitspsychologie kann mit ihren theoretischen Modellen, Interventionsstrategien und -techniken dazu beitragen, die gewünschten Verhaltensänderungen, die hierfür nötig werden, dauerhaft in den Alltag zu integrieren. Es liegt bereits empirische Evidenz vor, dass Pflegekräfte derartige Maßnahmen auf der Basis gesundheitspsychologischer Ansätze erfolgreich umsetzen können. Gesundheitspsychologie liefert somit ideale Voraussetzungen, um eine mo- derne, leitliniengerechte und ganzheitliche Versorgung von Personen mit chronischen Erkrankungen settingübergreifend umzusetzen. Im Bachelor- studiengang Pflegewissenschaft - Klinische Pflege an der Universität Trier arbeiten die Abteilungen für Pflegewissenschaft und für Gesundheitspsycho- logie bereits erfolgreich zusammen. In einem konsekutiven Masterstudien- gang soll dies zukünftig fortgesetzt und ausgebaut werden.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Psychologie
DDC Sachgruppe:
Psychologie