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Farm Management Handbook of Kenya (FMHB)

Laufzeit: 01.09.2003 - 31.12.2013

Partner: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Kenyatta University Nairobi/Kenya, Ministry of Agriculture Nairobi/Kenya

Förderung durch: Deutsche Gesellschaft für Internationale Entwicklung (GIZ)

Website

Kurzfassung


Das FMHB-Projekt konnte 2013 abgeschlossen werden und hat ein umfangreiches Werk aus nunmehr 7 Bänden hervorgebracht, einen für jede Provinz, außer zwei für die große Rift Valley Province (N und S). Jeder Band enthält detaillierte Informationen zu Klima, Böden, geeigneten Sorten von Kulturpflanzen, sowie Empfehlungen zu Bodenbearbeitung und Düngung.
Diese Gesamtheit an Informationen setzt sich aus Arbeiten und Daten der letzten 40 Jahre zusammen. Neben Standort- und Umweltaspekten enthalten...
Das FMHB-Projekt konnte 2013 abgeschlossen werden und hat ein umfangreiches Werk aus nunmehr 7 Bänden hervorgebracht, einen für jede Provinz, außer zwei für die große Rift Valley Province (N und S). Jeder Band enthält detaillierte Informationen zu Klima, Böden, geeigneten Sorten von Kulturpflanzen, sowie Empfehlungen zu Bodenbearbeitung und Düngung.
Diese Gesamtheit an Informationen setzt sich aus Arbeiten und Daten der letzten 40 Jahre zusammen. Neben Standort- und Umweltaspekten enthalten die Bände zusätzlich Daten zu agrar- und sozioökonomischen Bereichen, wie Bevölkerungszahlen, Haushaltsgrößen, Anbauflächen, Viehbeständen, Einkommen und Preisen landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Produktionsmittel. Somit sind die Handbücher weit mehr als eine reine Handlungsempfehlung für die Bauern Kenyas, sondern ebenso eine Handlungsgrundlage für Agrarbeamte und Referenz für landwirtschaftlich oder sozioökonomisch orientierte Projekte in Kenya und ganz Ostafrika. Damit werden die Handbücher zwar ihrem ursprünglich zugedachten Zweck gerecht und können auf Ebene der Provinzen und Distrikte von Agrarbeamten für Aus- und Weiterbildungszwecke genutzt werden, allerdings haben vergangene Workshops vor Ort gezeigt, dass teilweise die komplexe Handhabung der Bücher selbst schwierig werden kann. Um zu einem bestimmten Gebiet oder gar Ort detaillierte Informationen aus den Bänden zu extrahieren, ist nicht nur Zeit, sondern auch eine gewisse Kenntnis des Aufbaus der Bücher, sowie grundlegendes Fachwissen erforderlich. Sämtliche Daten müssen von Hand aus Karten und Tabellen zusammengetragen werden, was sich umso schwerer gestalten kann, wenn kleinere Orte z.B. nicht auf den Karten verzeichnet sind. Es gibt also einen gewissen Schulungsbedarf im Umgang mit den Bänden, um die wichtigen Informationen nicht nur höheren Agrarbeamten, sondern auch den so genannten "field officers" zugänglich zu machen. Sie sind die Schnittstelle von höheren Agrarbeamten und Bauern. Da sie den Bauern als Berater zur Seite stehen, ist die Ausbildung der “field officer“ von besonderer Bedeutung. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Informationen der Handbücher auch dorthin gelangen, wo sie am dringendsten gebraucht werden - nämlich auf den Feldern Kenyas.
Daher war es in der letzten Phase des Projektes (ab 2011) von entscheidender Bedeutung, Schritte zur Aus-, Fort- und Weiterbildung aller mit Agrarfragen tangierten Verantwortlichen im Lande einzuleiten. Dies wurde von höchster Stelle des Ministry of Agriculture so vorgegeben, was sich u.a. auch durch die Teilnahme des Staatssekretärs, Dr. R. Kiome, an einem von der Agrarabteilung der GIZ sowie dem Ministry of Agriculture im April 2011 in Nairobi organisierten mehrtägigen Symposium dokumentiert. Hier wurde beschlossen, den zukünftigen “dissemination process“ für das FMHB auf verschiedenen Ebenen zu gestalten:
1. Sensibilisierung der für Agrarfragen im Lande verantwortlichen staatlichen Stellen, Forschungsinstitute, internationalen und nationalen NGO’s; auf dem genannten Symposium waren daher deren RepräsentantInnen eingeladen, die als wichtige MultiplikatorInnen in ihren Organisationen dienen (an dieser Veranstaltung nahmen auch Prof. Shisanya, Prof. Hornetz, Z. Mairura/MSc. sowie Dipl.-Biogeogr. M. Teucher teil, um die Arbeit des FMHB-Team, auch aus methodischer Sicht, vorzustellen).
2. Neubearbeitung der agrarrelevanten universitären und schulischen Curricula (mit Einbeziehung der neuen Erkenntnisse aus den FMHB) zwecks Ausbildung der jungen Agrarfachleute im Sinne des FMHB-Prozesses.
3. Durchführung von regionalen Workshops durch das FMHB-Team (Kenyatta University, Univ. Trier, Ministry of Agriculture, GIZ) in den landwirtschaftlich relevanten Provinzen Kenyas zur Fort-/Weiterbildung der für die Landwirtschaft vor Ort verantwortlichen Agrarbeamten (u.a. Provincial and District Agricultural Officers, Crops Officers, Agribusiness Officers) mit Übergabe der neubearbeiteten Handbücher, außerdem neu gestalteter Karten und digitaler Datenwerke.
4. Besuch einzelner agrarisch besonders wertvoller Distrikte und Übergabe der FMHB-Materialien sowie Diskussion der Ansätze.
5. Programm des Ministry of Agriculture zur Weitergabe der FMHB-Informationen an die untere Planungs- und Beratungsebene (z.B. “field officers“) sowie an die Bauern; Mittel dafür werden in den nächsten Jahren über den Haushalt des Ministry of Agriculture zur Verfügung gestellt (federführend und verantwortlich für dieses Programm ist Z. Mairura/MSc., Abteilungsleiter im Ministry und Mitglied des FMHB-Teams).

Da die Agrarwirtschaft auch in Zukunft das wichtigste Standbein der kenianischen Volkswirtschaft und auch entscheidend für die Nahrungsmittelversorgung der wachsenden Bevölkerung des Landes bleiben wird, sind sich alle Verantwortlichen darüber einig, dass der so erfolgreich verlaufende FMHB-Prozess weitergeführt werden muss. Dazu werden derzeit neue Möglichkeiten eines AgroEcoGIS ausgetestet.
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Projektteam