Sportliches Talent : ein humankapitaltheoretischer Ansatz
Sportwissenschaft. Bd. 44. H. 4. Berlin [u.a.]: Springer 2014 S. 224 - 239
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN/ISSN: 0342-2380
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1007/s12662-014-0345-9
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Inhaltszusammenfassung
Der Bereich der Nachwuchsleistungssportförderung wird bislang vor allem aus dem Blick-winkel der Trainingswissenschaft diskutiert. In diesem Beitrag erweitern wir diese Sichtweise um eine humankapitaltheoretische Perspektive, die zum Standardinstrumentarium der Volkswirtschaftslehre gehört. Wir berücksichtigen, dass das Talent und sein familiäres Um-feld ein ausgedehntes Training als inkompatibel mit guten Leistungen in Schule oder Studi-um ansehen könnten und dementsprechend eine negative Au...Der Bereich der Nachwuchsleistungssportförderung wird bislang vor allem aus dem Blick-winkel der Trainingswissenschaft diskutiert. In diesem Beitrag erweitern wir diese Sichtweise um eine humankapitaltheoretische Perspektive, die zum Standardinstrumentarium der Volkswirtschaftslehre gehört. Wir berücksichtigen, dass das Talent und sein familiäres Um-feld ein ausgedehntes Training als inkompatibel mit guten Leistungen in Schule oder Studi-um ansehen könnten und dementsprechend eine negative Auswirkung auf das Lebenszeit-einkommen befürchten. Eine solche Überlegung führt zu erhöhten Drop out-Raten und rela-tiv kleinen Talentpools, auf die das Sportsystem zurückgreifen kann. Diesen Effekt analysie-ren wir anhand eines einfachen Vierquadrantenmodells. Ein zentrales Ergebnis dieser Ana-lyse ist, dass die maximal erwartbare Leistung in einer Sportart bei Trainingszeiten erzielt wird, die unterhalb des Niveaus liegen, das aus trainingswissenschaftlicher Sicht erstre-benswert ist. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir Strategien zur Verringerung der Drop out-Raten und die Perspektiven deutscher Athleten im internationalen Wettbewerb.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Wirtschaftswissenschaften
DDC Sachgruppe:
Sport