Dialektisch-Behaviorale Therapie für männliche Jugendliche mit Symptomen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Bd. 66. H. 2. Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co, KG 2017 S. 104 - 120
Erscheinungsjahr: 2017
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.13109/prkk.2017.66.2.104
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Inhaltszusammenfassung
Studien zur Evaluation der Dialektisch-Behavioralen Therapie bei Jugendlichen (DBT-A) mit Borderline-Symptomatik basieren auf Stichproben, die fast ausschließlich aus Patientinnen bestehen. Im Gegensatz zu weiblichen Adoleszenten mit Borderline-Symptomatik zeigen Jungen eher externalisierende Verhaltensweisen, sind aggressiver und neigen eher zu Hochrisikoverhaltensweisen. Es stellt sich daher die Frage, ob für männliche Jugendliche eine Adaption der DBT-A notwendig ist, und ob sie in demselb...Studien zur Evaluation der Dialektisch-Behavioralen Therapie bei Jugendlichen (DBT-A) mit Borderline-Symptomatik basieren auf Stichproben, die fast ausschließlich aus Patientinnen bestehen. Im Gegensatz zu weiblichen Adoleszenten mit Borderline-Symptomatik zeigen Jungen eher externalisierende Verhaltensweisen, sind aggressiver und neigen eher zu Hochrisikoverhaltensweisen. Es stellt sich daher die Frage, ob für männliche Jugendliche eine Adaption der DBT-A notwendig ist, und ob sie in demselben Ausmaß von der DBT-A profitieren wie weibliche Jugendliche. Aufgrund klinischer Erfahrungen wurde die DBT-A auf männliche Jugendliche und deren Problemverhalten adaptiert und im stationären Setting implementiert. Das DBT-A-Programm wurde in einem Prä-Post-Design an sieben Jugendlichen (im Mittel 14 Jahre alt) mit durchschnittlich fünf Borderline-Symptomen nach DSM-IV mittels multipler Erfolgskriterien durchgeführt und evaluiert. Als Therapieerfolgsvariablen wurden die allgemeine Symptombelastung, Emotionsregulation, Aggressivität und selbstverletzendes Verhalten untersucht. Im Laufe der Behandlung kam es zu einer Reduktion der Aggressivität (Prä-Post-Effektstärke d = 1.18) sowie zu einer Verbesserung der adaptiven Emotionsregulationskompetenzen (d = 0.65), jedoch nicht zu einer Veränderung in der allgemeinen Symptombelastung (d = 0.02). Die Ergebnisse dieser sieben Fälle sind ermutigend. Aufbauend auf diesen Ergebnissen sind randomisierte Studien mit größeren Stichproben und einer Kontrollgruppe notwendig, um die Wirksamkeit der geschlechtsspezifischen DBT-A zu belegen. Read More: http://www.vr-elibrary.de/doi/10.13109/prkk.2017.66.2.104#.WUPTZOuGO00» weiterlesen» einklappen
Autoren
Klassifikation
DDC Sachgruppe:
Psychologie