Einfluss von Psychopathologie und Emotionsregulation auf virtuellen sozialen Ausschluss unter Berücksichtigung verschiedener Experimentalbedingungen im Cyberball-Paradigma.
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie. Bd. 45. H. 3. Hogrefe Publishing Group 2016 S. 198 - 206
Erscheinungsjahr: 2016
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1026/1616-3443/a000373
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Inhaltszusammenfassung
heoretischer Hintergrund: Soziale Ausgrenzung bzw. Ostrazismus bedroht das Gefühl menschlicher Existenz, da soziale Zugehörigkeit eines unserer psychologischen Grundbedürfnisse ist. Fragestellung: Der Einfluss verschiedener Experimentalbedingungen (Erhöhung der Mitspieleranzahl, Hinzufügen von Fotos, Stimmungsinduktion) im Cyberball-Paradigma in einer Stichprobe von Jugendlichen. Dieser wird anhand eines Gefühlsratings im prä-post Vergleich sowie vier psychologischen Grundbedürfnissen (Bedeut...heoretischer Hintergrund: Soziale Ausgrenzung bzw. Ostrazismus bedroht das Gefühl menschlicher Existenz, da soziale Zugehörigkeit eines unserer psychologischen Grundbedürfnisse ist. Fragestellung: Der Einfluss verschiedener Experimentalbedingungen (Erhöhung der Mitspieleranzahl, Hinzufügen von Fotos, Stimmungsinduktion) im Cyberball-Paradigma in einer Stichprobe von Jugendlichen. Dieser wird anhand eines Gefühlsratings im prä-post Vergleich sowie vier psychologischen Grundbedürfnissen (Bedeutsame Existenz, Zugehörigkeit, Kontrolle und Selbstwert) untersucht. Darüber hinaus wird explorativ der Einfluss von Emotionsregulationsschwierigkeiten und Depressions-Angst-Stress-Symptomen auf den Effekt von Cyberostrazismus mit einbezogen. Methode: Bei 117 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren wurde Cyberostrazismus induziert. Ergebnisse: Nach dem Cyberballspiel zeigten Jugendliche eine signifikante Steigerung von Ärger (d = 0.61) und Traurigkeit (d = 0.57) sowie einer Reduktion von Freude (d = 0.55) und Aufregung (d = 0.47). Eine Erhöhung der Mitspielerzahl ergab eine geringere Beeinträchtigung psychologischer Grundbedürfnisse, im Vergleich zu den anderen drei Experimentalbedingungen. Depressions-Angst-Stress-Symptome und Emotionsregulationsschwierigkeiten standen im Zusammenhang mit einer signifikant stärkeren Minderung des Selbstwerts mit großer Effektstärke (f 2 = .43). Schlussfolgerung: Die Induktion von Cyberostrazimus zeigte sich in dieser Studie erfolgreich. Die erweiterten Experimentalbedingungen ergaben sowohl auf Gefühlsebene, als auch in einer Minderung psychologischer Grundbedürfnisse keine Vorteile im Vergleich zur Basisversion. Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse die negativen psychischen Auswirkungen von Cyberostrazismus sowie den Einfluss von Psychopathologie i.S. eines geringeren Selbstwerts nach der Induktion von Cyberostrazimus.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Psychologie
DDC Sachgruppe:
Psychologie