"Verliebt, verlobt, verheiratet"? : Wie lässt sich die Entwicklung von Partnerschaften erfassen?
Kopp, Johannes (Hrsg). Verliebt, verlobt, verheiratet : Institutionalisierungsprozesse in Partnerschaften. Wiesbaden: VS-Verl. 2010 S. 43 - 54
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN/ISSN: 978-3-531-16860-9
Publikationstyp: Buchbeitrag
Sprache: Deutsch
Geprüft | Bibliothek |
Inhaltszusammenfassung
In der Schlussszene des Films „Sleepless in Seattle“ nehmen sich Meg Ryan und Tom Hanks stillschweigend an den Händen und gehen, nachdem sie sich vorher mehrmals knapp verpasst haben, in ihr nun gemeinsames Leben – so die Dramaturgie dieses Filmes. Die dort auch explizit formulierte These, wie Paare zusammenfinden lautet: ‚Es ist Magie‘. So romantisch diese These auch sein mag, so wenig entspricht sie den Überlegungen der Familienforschung. Es soll an dieser Stelle nicht die Rolle der so gena...In der Schlussszene des Films „Sleepless in Seattle“ nehmen sich Meg Ryan und Tom Hanks stillschweigend an den Händen und gehen, nachdem sie sich vorher mehrmals knapp verpasst haben, in ihr nun gemeinsames Leben – so die Dramaturgie dieses Filmes. Die dort auch explizit formulierte These, wie Paare zusammenfinden lautet: ‚Es ist Magie‘. So romantisch diese These auch sein mag, so wenig entspricht sie den Überlegungen der Familienforschung. Es soll an dieser Stelle nicht die Rolle der so genannten Liebe auf den ersten Blick bestritten werden (vgl. hierzu Doermer-Tramitz 1990), es ist nur fraglich, ob dies eine ausreichende Basis für die weitere Entwicklung einer Beziehung sein kann. Wie oben im zweiten Kapitel erläutert wurde, durchlaufen romantische Beziehungen verschiedene (Entwicklung-) Stadien, unterschiedliche Aspekte stehen während diesen Entwicklungen im Mittelpunkt und soziologisch relevante Faktoren spielen dabei jeweils eine große Rolle. Entgegen dem im Titel zitierten Kinderreim entwickeln sich Partnerschaften zudem in aller Regel nicht gleichförmig und gleichmäßig. Es gibt empirisch sehr unterschiedliche Entwicklungsformen und vor allem sehr unterschiedliche Tempi, in denen Partnerschaften die einzelnen Stufen einer Verfestigung und Institutionalisierung durchschreiten (z.B. Surra & Hughes 1997). Darüber hinaus sind in dem Reim auch nur drei, wenn auch sicherlich sehr prägnante Stationen der Partnerschaftsentwicklung genannt. Selten ist diese Entwicklung aber so klar und zwangsläufig vorbestimmt: häufig liegen eine ganze Reihe wenn auch kleiner, jedoch wichtiger Schritte zwischen diesen großen Veränderungen. Bei einzelnen Paaren stockt dieser Prozess aber auch und nicht selten werden Partnerschaften natürlich auch wieder aufgelöst.» weiterlesen» einklappen
Autoren
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften
DDC Sachgruppe:
Sozialwissenschaften, Soziologie