Eine neue ereignisbasierte Variante zur Ableitung von synthetischen Niederschlagsverteilungen zur Generierung von Hochwasserganglinien mit dem Niederschlag-Abfluss-Modell LARSIM am Beispiel des Isareinzugsgebietes
Hydrologie und Wasserbewirtschaftung. Bd. 61. H. 2. Koblenz. 2017 S. 93 - 119
Erscheinungsjahr: 2017
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.5675/HyWa_2017,2_2
Inhaltszusammenfassung
Für die Wirkungsanalyse von gekoppelten Hochwasserrückhalteräumen in komplexen Einzugsgebieten müssen Ganglinien generiert werden, die den Wellenablauf des Hochwassers im gesamten Einzugsgebiet repräsentieren. Geht man von nicht beobachteten oder durch Steuerung beeinflussten Einzugsgebieten aus (unterhalb bereits vorhandener Rückhalteräume), ist ein Niederschlag-AbflussModell - wie in der vorliegenden Analyse - notwendig, um diese Ganglinien zu erzeugen. Der Artikel beschäftigt sich mit der ...Für die Wirkungsanalyse von gekoppelten Hochwasserrückhalteräumen in komplexen Einzugsgebieten müssen Ganglinien generiert werden, die den Wellenablauf des Hochwassers im gesamten Einzugsgebiet repräsentieren. Geht man von nicht beobachteten oder durch Steuerung beeinflussten Einzugsgebieten aus (unterhalb bereits vorhandener Rückhalteräume), ist ein Niederschlag-AbflussModell - wie in der vorliegenden Analyse - notwendig, um diese Ganglinien zu erzeugen. Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie sich der Einsatz verschiedener in der Praxis angewandter Verfahren zur Generierung von Ganglinien auf die Ergebnisse auswirkt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Analyse des Niederschlagsverlaufes. Es wird ein neues Verfahren zur Ableitung von Ganglinien aus standardisierten beobachteten Niederschlagsverläufen entwickelt und in der Leistungsfähigkeit zur Ableitung repräsentativer Ganglinien im Vergleich zu den bisher in der Bemessung eingesetzten synthetischen Niederschlagsverläufen diskutiert. Dafür ist eine Voranalyse der Hochwassergenese und der Hochwasserganglinien wichtig, die am Beispiel des Sylvensteinspeichers im alpinen Isareinzugsgebiet anhand der drei größten beobachteten Ereignisse durchgeführt wird. Die mit der neuen Methode generierten Ganglinien werden mit diesen Hochwasserganglinien verglichen und für das gesamte Isareinzugsgebiet bezüglich der Wellenüberlagerung diskutiert. Es kann gezeigt werden, dass die mit der neuen Methode standardisierten beobachteten Niederschlagsverläufe besser geeignet sind, die Wellenüberlagerung im Einzugsgebiet wiederzugeben, da zeitliche Unterschiede durch die Staueffekte an den Alpen berücksichtigt werden, wie sie bei Zugbahn geprägten Wetterlagen entstehen. Es kann daher bei ähnlichen Fragestellungen für alpine und voralpine Einzugsgebiete empfohlen werden, die neue Methode in der Praxis als Variante hinzuzuziehen, um die natürlichen Prozesse repräsentativer zu beschreiben. Die Unsicherheiten in der Berechnung konnten durch Variantenrechnung der Abflussbeiwerte gezeigt werden. In den Berechnungen hat sich herausgestellt, dass nicht nur der Niederschlagsverlauf und die Vorbedingungen des Ereignisses wie erwartet eine große Auswirkung auf die Kalibrierung der Abflussbeiwerte im N-A-Modell haben, sondern auch das gewählte FloodRouting-Verfahren und die Gerinnerauheit.» weiterlesen» einklappen
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Wasserforschung
DDC Sachgruppe:
Ingenieurwissenschaften