Inhaltszusammenfassung

Empirische Forschung zeigt, dass attraktive Politiker (aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten aber – wenn nicht anders beschrieben – selbstverständlich für alle Geschlechter.) aufgrund eines „What is beautiful is good“-Stereotyps als kompetenter, vertrauenswürdiger und sympathischer bewertet werden. Ein Wettbewerbsvor...Empirische Forschung zeigt, dass attraktive Politiker (aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten aber – wenn nicht anders beschrieben – selbstverständlich für alle Geschlechter.) aufgrund eines „What is beautiful is good“-Stereotyps als kompetenter, vertrauenswürdiger und sympathischer bewertet werden. Ein Wettbewerbsvorteil für attraktive Politiker lässt sich außerdem durch eine aktivierte höhere Aufmerksamkeit von Wählern erklären. Nur wenige Autoren widmen sich der Frage, ob attraktive Politiker auch eine höhere mediale Aufmerksamkeit erhalten. Für Deutschland liegen bis jetzt keine empirischen Ergebnisse zur Sichtbarkeit attraktiver Politiker im Fernsehen, das eine wichtige Informationsquelle für Wähler darstellt, vor. Fernsehen ist außerdem ein interessanter Untersuchungsgegenstand, weil es attraktive Politiker nicht nur durch eine hohe Anzahl von Berichten, sondern auch durch den Einsatz visueller Präsentationstechniken in Szene setzen kann. Außerdem kann angenommen werden, dass Journalisten attraktive Politiker als Interviewpartner bevorzugen und diese deshalb besonders häufig im Zusammenhang mit sogenannten Soundbites zu sehen sind. Diese Annahmen werden mittels einer Medieninhaltsanalyse von Nachrichtensendungen geprüft. Die Ergebnisse zeigen einen positiven Effekt von Attraktivität auf die Häufigkeit, mit der über Politiker berichtet wird. Attraktive Politiker sind außerdem tatsächlich häufiger im Zoom-In zu sehen. Entgegen der theoretischen Erwartungen zeigen die Ergebnisse, dass attraktive Politiker seltener in Soundbites und häufiger in mittleren Einstellungsgrößen als in Nahaufnahmen gezeigt werden.» weiterlesen» einklappen

Autoren

Klassifikation

DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften

DDC Sachgruppe:
Politik