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Wohnungsbau und Stadtentwicklung in Ludwigshafen

Laufzeit: ab 01.01.2018

Kurzfassung


In der jungen Großstadt Ludwigshafen sind wertvolle städtebauliche Zeugnisse zu finden, die charakteristische Wohnungsbauphasen der Stadtentwicklung in Deutschland seit der Industrialisierung repräsentieren. Diese Wohnungsbauphasen spiegeln mit ihren jeweiligen städtebaulichen Eigenschaften zum einen sich ändernde Wohnvorstellungen als Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels in Deutschland und die damit einhergehenden steigenden Wohnungsansprüche privater Haushalte wider, zum andern den...In der jungen Großstadt Ludwigshafen sind wertvolle städtebauliche Zeugnisse zu finden, die charakteristische Wohnungsbauphasen der Stadtentwicklung in Deutschland seit der Industrialisierung repräsentieren. Diese Wohnungsbauphasen spiegeln mit ihren jeweiligen städtebaulichen Eigenschaften zum einen sich ändernde Wohnvorstellungen als Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels in Deutschland und die damit einhergehenden steigenden Wohnungsansprüche privater Haushalte wider, zum andern den zunehmenden Einfluss der Kommunen auf die Stadtentwicklung auf Grundlage neuer stadtplanerischer Konzepte: der von Bodenspekulation getriebene Wohnungsbau in den gründerzeitlichen Vierteln wie im Hemshof als Folge der rasch wachsenden Einwohnerzahl von der Reichsgründung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges, private Initiativen zur Verbesserung der Wohnverhältnisse in der Stadt, z. B. die Gründung von Baugenossenschaften zur Umsetzung der Gartenstadt-Ideen von Ebenezer Howard, die vor allem in den 1920er Jahren vorangetrieben wurde und bis nach dem Zweiten Weltkrieg eine gewisse Vorbildfunktion hatte, die großzügige Anlage der Ebertsiedlung von 1927 bis 1929 als Ausdruck des „Neuen Bauens“ und etwa zur gleichen Zeit die Westendsiedlung mit preiswerten Kleinwohnungen für einkommensschwache Haushalte oder die Großwohnsiedlung Pfingstweide, die für die Entflechtung städtischer Funktionen im Sinne der Charta von Athen steht.

Diese knappe zeitliche Übersicht verdeutlicht, dass Städte ein gebautes Gedächtnis darstellen, in denen sich der gesellschaftliche Wandel seit Beginn der Industrialisierung mit seinen politischen wie wirtschaftlichen Brüchen, stadtplanerischen Vorstellungen und Entwicklungslinien in spezifischen städtebaulichen Erinnerungen manifestiert. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist das Aufzeigen des zeitgeschichtlichen Kontextes in den unterschiedlichen Phasen der Stadtentwicklung mit ihren jeweiligen städtebaulichen Leitbildern am Beispiel ausgewählter städtischer Quartiere.
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  • In Kooperation mit Dipl.-Geogr. Werner Appel (Amt für Stadtentwicklung Ludwigshafen) und Prof. i. R. Dr. Paul Gans (Abteilung Volkswirtschaftslehre Universität Mannheim)

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