Inhaltszusammenfassung

Die Soziologie tut sich schwer mit dem Entscheidungsbegriff, da vor allem subjektive Entscheidungen zwar offenkundig im Rückgriff auf die soziale Umwelt konstituiert und getroffen werden, der Akt der Entscheidung allerdings kaum greifbar ist. Insbesondere gilt dies für die so genannten großen‘ Entscheidungen, welche mit bedeutenden Weichenstellungen des Lebensverlaufs verbunden sind. Groß‘ sind diese Entscheidungen nicht allein aufgrund ihrer Tragweite, sondern vor allem auch aufgrund der man...Die Soziologie tut sich schwer mit dem Entscheidungsbegriff, da vor allem subjektive Entscheidungen zwar offenkundig im Rückgriff auf die soziale Umwelt konstituiert und getroffen werden, der Akt der Entscheidung allerdings kaum greifbar ist. Insbesondere gilt dies für die so genannten großen‘ Entscheidungen, welche mit bedeutenden Weichenstellungen des Lebensverlaufs verbunden sind. Groß‘ sind diese Entscheidungen nicht allein aufgrund ihrer Tragweite, sondern vor allem auch aufgrund der mannigfachen Bezüge auf gesellschaftliche Zusammenhänge und die mit ihnen verbundenen Erwartungen. Entscheidungszusammenhänge existieren also unabhängig davon, ob hierbei im analytischen Sinn auch tatsächlich entschieden wird. Im folgenden Beitrag wird mit dem prozessbegleitenden Interview ein Erhebungsinstrument aus dem Bereich qualitativer Sozialforschung vorgestellt, mit dessen Hilfe große‘ Entscheidungen als mundane Phänomene rekonstruiert werden können. Zur Illustration wird eine Untersuchung der Berufswahl von Schulabsolvent(inn)en herangezogen.» weiterlesen» einklappen

Autoren

Klassifikation

DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften

DDC Sachgruppe:
Sozialwissenschaften, Soziologie