Behinderung und Beschäftigungsperspektiven: Möglichkeiten und Grenzen betrieblicher Intervention und individuellen Bewältigungshandelns
Laufzeit: 01.05.1996 - 28.02.2000
Förderung durch: Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz
Kurzfassung
Gesundheitliche Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter, die den Verbleib auf dem gegenwärtigen Arbeitsplatz gefährden oder gar ausschließen, stellen besondere Herausforderungen an die Konstruktion persönlicher Kontinuität dar. Dabei darf der Einfluß des betrieblichen Umfeldes nicht unterschätzt werden. Modelle der sozialen Kognition lassen vermuten, daß Abweichungen vom erwarteten Berufsverlauf auf seiten komplexer Organisationen zu stereotypen Wahrnehmungen führen, die sich in der...Gesundheitliche Beeinträchtigungen im Erwachsenenalter, die den Verbleib auf dem gegenwärtigen Arbeitsplatz gefährden oder gar ausschließen, stellen besondere Herausforderungen an die Konstruktion persönlicher Kontinuität dar. Dabei darf der Einfluß des betrieblichen Umfeldes nicht unterschätzt werden. Modelle der sozialen Kognition lassen vermuten, daß Abweichungen vom erwarteten Berufsverlauf auf seiten komplexer Organisationen zu stereotypen Wahrnehmungen führen, die sich in der Personalpolitik konkretisieren und dort verschiedene Funktionen erfüllen können. So ist neben der Aufrechterhaltung sozialer Kontrolle und der Vermeidung marginalisierender Prozesse auch die Bereitstellung von Verhaltensregeln denkbar, um zumindest die Vorstellung von der Kontinuität der Normalbiographie aufrechtzuerhalten. Die Analyse von Berufsbiographien schwerbehinderter Beschäftigter verfolgt deshalb zwei Ziele: einerseits die Analyse instrumenteller Handlungen, entlastender Interpretationen und selbstwertdienlicher kognitiver Umdeutungen, die zur Stabilisierung des Selbstkonzeptes herangezogen werden, andererseits die Analyse von Unternehmensleistungen, die über das Schwerbehindertengesetz hinaus erbracht werden.» weiterlesen» einklappen