Kurzfassung

Mit einem Frauenanteil von 5 Prozent an der Professorenschaft gehört die Wissenschaft in der Schweiz zu den am stärksten segregierten Berufsfeldern. Dennoch gibt es bislang kaum Untersuchungen, die die Situation von Frauen in der Wissenschaft konsequent aus der Perspektive der Segregationsforschung beschreiben. Die Segregationsforschung selbst läßt sich in zwei Richtungen unterteilen. In der klassischen Segregationsforschung wird den individuellen und strukturellen Faktoren nachgegangen, die...Mit einem Frauenanteil von 5 Prozent an der Professorenschaft gehört die Wissenschaft in der Schweiz zu den am stärksten segregierten Berufsfeldern. Dennoch gibt es bislang kaum Untersuchungen, die die Situation von Frauen in der Wissenschaft konsequent aus der Perspektive der Segregationsforschung beschreiben. Die Segregationsforschung selbst läßt sich in zwei Richtungen unterteilen. In der ´klassischen´ Segregationsforschung wird den individuellen und strukturellen Faktoren nachgegangen, die zur ungleichen Verteilung der Geschlechter auf die verschiedenen Berufe führen. In der neueren Segregationsforschung steht die Frage im Vordergrund, wie sich die Geschlechterdifferenz im Arbeitszusammenhang ´artikuliert´, d.h. inwieweit die Darstellung von Geschlecht Bestandteil der Arbeitsroutinen ist und damit zur Vergeschlechtlichung von Berufen beiträgt. Beide Richtungen der Segregationsforschung werden im vorliegenden Projekt auf den Wissenschaftsbereich übertragen. Das Projekt gliedert sich in zwei Teile: (a) eine schriftliche Befragung der Professoren und Professorinnen und des oberen Mittelbaus an den schweizerischen Hochschulen (Verbundssurvey) und (b) ein qualitatives Projekt, in dem annhand von vier ausgewählten Disziplinen den Ursachen und der kulturellen Symbolisierung der Geschlechterdifferenz vergleichend nachgegangen wird.» weiterlesen» einklappen