Verhaltens- und Erlebenskorrelate des impliziten Machtmotivs bei Kindern
Laufzeit: 01.01.2016 - 30.09.2019
Förderkennzeichen: HO 2435/10-1
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmittel (€): 216.610,00
Kurzfassung
Nicht bewusste (implizite) Handlungsmotive sind eine signifikante Quelle von verschiedensten Verhaltensweisen des Menschen. Ein zentrales Motiv in dieser Forschungstradition ist das Machtmotiv, definiert als Wunsch nach Einflussnahme auf Verhalten und Emotionen anderer. Bei Erwachsenen ist das implizite Machtmotiv sowohl mit pro- als auch antisozialem Verhalten assoziiert. Trotz theoretischer Annahmen über die Entwicklung impliziter Motive in der vorsprachlichen Kindheit ist empirisches...Nicht bewusste (implizite) Handlungsmotive sind eine signifikante Quelle von verschiedensten Verhaltensweisen des Menschen. Ein zentrales Motiv in dieser Forschungstradition ist das Machtmotiv, definiert als Wunsch nach Einflussnahme auf Verhalten und Emotionen anderer. Bei Erwachsenen ist das implizite Machtmotiv sowohl mit pro- als auch antisozialem Verhalten assoziiert. Trotz theoretischer Annahmen über die Entwicklung impliziter Motive in der vorsprachlichen Kindheit ist empirisches Wissen darüber, wie sich das implizite Motiv im kindlichen Verhalten ausdrückt, praktisch nicht existent.
Um diesen Mangel zu überwinden, sieht das DFG-geförderte Forschungsprogramm (Laufzeit 2016 - 2019) ein längsschnittliches und multimethodisches Design vor, um eine wichtige Frage der impliziten Motivationsforschung zu untersuchen: Wie beeinflusst das implizite Machtmotiv das kindliche Verhalten und Erleben? Um diese Frage zu beantworten, sollen Daten zur Ausprägung des impliziten Machtmotivs an Kindern im Grundschulalter erhoben und längsschnittlich mit kindlichen Verhaltens- und Erlebenskorrelaten (Aufmerksamkeits-, Lern- und Stressphänomene, Verhalten in Interaktionssequenzen und im kindlichen Selbst- und elterlichen Fremdbericht) in Verbindung gesetzt werden. Das Forschungsprogramm beschreitet neue Wege, indem es eine Neubewertung kindlichen Verhaltens aus einer motivationspsychologischen Perspektive ermöglicht. » weiterlesen» einklappen