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Frauenerwerbstätigkeit und Ehescheidung

Beckmann, Petra (Hrsg). Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - Ein Schritt vor oder ein Schritt zurück? Kompendium zur Erwerbstätigkeit von Frauen. Nürnberg: Inst. für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanst. für Arbeit Erscheinungsjahr 1994 1994 S. 398 - 421 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ; 179)

Erscheinungsjahr: 1994

Publikationstyp: Buchbeitrag

Sprache: Deutsch

GeprüftBibliothek

Inhaltszusammenfassung


Die Autoren analysieren die Frauenerwerbstätigkeit unter dem Aspekt der innerfamilialen Bedürfnisbefriedigung. Ausgehend von Voraussetzungen, daß ein Drittel aller Ehen in den alten Bundesländern auch zukünftig geschieden wird, versuchen sie der Frage nachzugehen, inwieweit die Erwerbstätigkeit von Frauen ehestabilisierend oder destabilisierend wirkt. Als Erklärungsversuche werden austauschtheoretische Ansätze zugrundegelegt, die den Einfluß der Erwerbsbeteiligung von Frauen auf Ehequalität u...Die Autoren analysieren die Frauenerwerbstätigkeit unter dem Aspekt der innerfamilialen Bedürfnisbefriedigung. Ausgehend von Voraussetzungen, daß ein Drittel aller Ehen in den alten Bundesländern auch zukünftig geschieden wird, versuchen sie der Frage nachzugehen, inwieweit die Erwerbstätigkeit von Frauen ehestabilisierend oder destabilisierend wirkt. Als Erklärungsversuche werden austauschtheoretische Ansätze zugrundegelegt, die den Einfluß der Erwerbsbeteiligung von Frauen auf Ehequalität und nacheheliche Alternativen analysieren. Dabei wird modellhaft durchgespielt, inwieweit zusätzliches Einkommen stabilisierend auf Ehen wirkt oder berufsbedingte Abwesenheit von Frauen, hohe Arbeitsbelastung durch Tätigkeiten außerhalb der Familie und die zeitliche Plazierung der Berufstätigkeit negative Einflüsse auf die Ehe haben. Insgesamt bestätigt sich nicht, daß Frauenerwerbstätigkeit Ehen negativ beeinflußt. Die traditionelle Rollenerwartung der Ehemänner, die Möglichkeiten zur Erwerbstätigkeit von Frauen und damit die familiale Verarbeitungsform ist für die Ehequalität viel wichtiger. Auch ökonomische Theorien der Familie, die davon ausgehen, daß die höhere Bildungsbeteiligung von Frauen zu geringerer Fertilität führen und damit ehedestabilisierend wirken, lassen sich für die Bundesrepublik Deutschland nicht belegen. Mehr Erklärungskraft scheinen familiensoziologische Theorien zu haben, die davon ausgehen, daß mit zunehmenden Humankapitalinvestitionen die Aufnahme der Beschäftigung zeitlich später einsetzt. Aufgrund von Alterseffekten wird die Realisierung von Kinderwünschen verschoben, die durchschnittliche Kinderzahl sinkt und die Bindung an die Ehe wird weniger fest. Demzufolge destabilisiert nicht die Erwerbstätigkeit von Frauen als solche, sondern die Schwierigkeit der Vereinbarkeit von Kindern und Beruf im Zusammenhang mit längeren Ausbildungszeiten traditionelle Familienformen. (IAB2)» weiterlesen» einklappen

Autoren


Kopp, Johannes (Autor)
Hill, Paul B. (Autor)

Klassifikation


DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften

DDC Sachgruppe:
Sozialwissenschaften, Soziologie

Beteiligte Einrichtungen