Das Image der Allgemeinmedizin aus Sicht von Medizinstudierenden
Zeitschrift für Allgemeinmedizin : ZfA. Bd. 92. H. 7+8. Köln: Deutscher Ärzte-Verl. 2016 S. 320 - 325
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN/ISSN: 1439-9229 ; 1433-6251; 0341-9835
Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.3238/zfa.2016.0321–0325
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Inhaltszusammenfassung
Hintergrund: Die Allgemeinmedizin hat in den letzten Jahren mit dem zentralen Problem der Nachwuchsrekrutierung zu kämpfen: Immer weniger junge Medizinabsolventen entscheiden sich für eine Weiterbildung zum Allgemeinmediziner. Grund dafür könnte u.a. das durch politische Rahmenbedingungen und schlechte Arbeitsbedingungen eher negative Image des Hausarztberufes sein. Methoden: Spezifische Auswertung der bundesweiten Online-Befragung „Berufsmonitoring Medizinstudenten 2014“ (N = 11.462) im H...Hintergrund: Die Allgemeinmedizin hat in den letzten Jahren mit dem zentralen Problem der Nachwuchsrekrutierung zu kämpfen: Immer weniger junge Medizinabsolventen entscheiden sich für eine Weiterbildung zum Allgemeinmediziner. Grund dafür könnte u.a. das durch politische Rahmenbedingungen und schlechte Arbeitsbedingungen eher negative Image des Hausarztberufes sein. Methoden: Spezifische Auswertung der bundesweiten Online-Befragung „Berufsmonitoring Medizinstudenten 2014“ (N = 11.462) im Hinblick auf das Image und die Vorstellungen der Studierenden über hausärztliche Tätigkeiten. Ergebnisse: Obwohl Hausärzte in der Bevölkerung tatsächlich ein sehr hohes Ansehen genießen, hält nur rund jeder sechste der befragten Medizinstudierenden die Allgemeinmedizin für die am meisten geschätzte Facharztrichtung. Auch bei Kommilitonen und praktizierenden Ärzten genießt die Allgemeinmedizin nach Einschätzung der Studierenden ein eher geringes Ansehen. Hinsichtlich konkreter Vorstellungen über die Tätigkeit als Hausarzt zeigt sich allerdings, dass die positiven Aspekte der Arbeit eine deutlich stärkere Zustimmung erfahren als die negativen Aspekte der hausärztlichen Tätigkeit. Schlussfolgerungen: Die Allgemeinmedizin hat ein massives Imageproblem bei (zu) vielen Medizinstudierenden und gilt unter vielen angehenden Ärzten immer noch als wenig anspruchsvoll, eintönig und schlecht bezahlt. Es sollten also bereits während des Studiums kontinuierlich fach- und sachgerechte Informationen über die tatsächliche Tätigkeit in der Allgemeinmedizin und deren Behandlungs- und Aufgabenspektrum vermittelt werden, da die meisten künftigen Ärzte in dieser Phase Präferenzen ausbilden und sich diese verfestigen.» weiterlesen» einklappen
Autoren
Klassifikation
DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften
DDC Sachgruppe:
Sozialwissenschaften, Soziologie