Zauberei- und Hexenprozesse im Maas-Rhein-Moselraum, 15.-17. Jahrhundert, unter besonderer Berücksichtigung räumlicher Aspekte. (Sonderforschungsbereich 235: Zwischen Maas und Rhein, Teilprojekt A 5)
Laufzeit: 01.01.1997 - 31.12.2002
Partner: Friedrich-Spee-Gesellschaft Trier, Stadtbibliothek u. Stadtarchiv Trier, Arbeitsgemeinschaft Trierer Hexenprozesse
Kurzfassung
Der vergleichend zu bearbeitende Untersuchungsraum gehört zur Kernzone der europäischen Hexenverfolgungen. Neben der generellen Aufarbeitung der Hexenprozesse in den einzelnen Hochgerichten, Ämtern und Territorien wird besonders das reichhaltige Quellenmaterial des Herzogtums Luxemburg und der Reichsabtei St. Maximin vor Trier ediert, ausgewertet und verglichen mit den Forschungsergebnissen aus dem Saarland, Lothringen, den Eifelterritorien, Kurtrier und anderen angrenzenden Territorien. Im...Der vergleichend zu bearbeitende Untersuchungsraum gehört zur Kernzone der europäischen Hexenverfolgungen. Neben der generellen Aufarbeitung der Hexenprozesse in den einzelnen Hochgerichten, Ämtern und Territorien wird besonders das reichhaltige Quellenmaterial des Herzogtums Luxemburg und der Reichsabtei St. Maximin vor Trier ediert, ausgewertet und verglichen mit den Forschungsergebnissen aus dem Saarland, Lothringen, den Eifelterritorien, Kurtrier und anderen angrenzenden Territorien. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach dem Zusammenhang zwischen Gerichtsverfassung und Hexenverfolgung generell, nach dem Einfluss römischen Rechts bzw. französischer Rechtstraditionen, nach den in den Hexenprozessen spürbaren Stadt-Land-Gegensätzen, nach dem sozialen Milieu der Opfer (Geschlecht, Beruf, soziale Stellung), aber auch der Täter (Richter, Amtleute, Schultheißen, Notare, Schreiber, Schöffen, Ausschussmitglieder), deren Rolle für die Ausweitung der Prozesse zu Verfolgungswellen nicht unterschätzt werden darf. Außerdem wird versucht, die Bedeutung der dämonologischen Literatur für die Ausprägung von Hexereivorstellungen und die Fundierung von Prozesswünschen aufzudecken. Gefragt wird ferner nach der bewussten oder unbeabsichtigten Instrumentalisierung der Hexenprozesse sowohl auf Seiten der gemeindlichen Ankläger (Ausschüsse) und Zeugen als auch auf Seiten der von der Prozessflut profitierenden Gerichtsbeamten und Herrschaftsträger. Mitarbeiter/innen: Gunther Franz (Projektleiter), Herbert Eiden, Rita Voltmer.» weiterlesen» einklappen