Randomisierte Interventionsstudie zur Beeinflussung der Arzneimitteladhärenz von leber-transplantierten Patienten durch klinisch-pharmazeutische Betreuung und Nutzung des bundeseinheitlichen Medikationsplans
Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2024
Kurzfassung
Organtransplantierte Patienten müssen meist lebenslänglich immunsuppressive Arzneimittel einnehmen, um Abstoßungsreaktionen, Funktionseinschränkungen oder dem Verlust des neuen Organs vorzubeugen. Vor diesem Hintergrund ist die Arzneimittel-Adhärenz bei organtransplantierten Patienten von besonderer Bedeutung.
In der geplanten Studie soll der Einfluss einer definierten pharmazeutischen Betreuung unter Nutzung des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP) auf die Arzneimitteladhärenz...Organtransplantierte Patienten müssen meist lebenslänglich immunsuppressive Arzneimittel einnehmen, um Abstoßungsreaktionen, Funktionseinschränkungen oder dem Verlust des neuen Organs vorzubeugen. Vor diesem Hintergrund ist die Arzneimittel-Adhärenz bei organtransplantierten Patienten von besonderer Bedeutung.
In der geplanten Studie soll der Einfluss einer definierten pharmazeutischen Betreuung unter Nutzung des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP) auf die Arzneimitteladhärenz lebertransplantierter Patienten geprüft werden. Erstmals sollen die Ärzte sensibilisiert werden, nicht-adhärente, lebertransplantierte Patienten zu identifizieren, um diese intensiver in Kooperation mit einem Apotheker zum Umgang mit der Arzneimitteltherapie zu beraten. Ziel ist es, ein Modell für eine längerfristige pharmazeutische Betreuung für lebertransplantierte Patienten zu entwickeln, um deren Arzneimitteladhärenz langfristig zu verbessern und damit schwerwiegenden Folgen vorzubeugen.
Im Unterschied zu den früheren Studien, in denen der Nutzen einer pharmazeutischen Betreuung auf die Arzneimitteladhärenz bereits gezeigt werden konnte, soll bei diesem Projekt der BMP als Instrument zur Förderung der Adhärenz eingesetzt werden.1,2 Der eBMP ist ein zukunftsträchtiges Instrument, das sowohl im Krankenhaus als auch im niedergelassenen Bereich flächendeckend etabliert werden soll. Er kann sowohl den Patienten als auch den beteiligten Gesundheitsberuflern als valide und nutzenbringende Informationsquelle zur Arzneimitteltherapie dienen.
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