Einschätzung der Lokalanästhesie durch den Zahnarzt
Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2007
Kurzfassung
Im Rahmen einer internationalen Kooperation mit der School of Dentistry, University of Southern California (Prof. St. Malamed) und der New York University (Dr. M. Hochman) wurden insgesamt 144 Zahnärzte, die an einer Fortbildung zur Schmerzausschaltung teilnahmen, befragt, wie sie die verschiedenen Lokalanästhesieverfahren bewerten. Items waren die subjektive Sicherheit bei der Durchführung der Injektion, die bevorzugte Technik, die Schmerzhaftigkeit und Erfolgsrate. Außerdem sollte die...Im Rahmen einer internationalen Kooperation mit der School of Dentistry, University of Southern California (Prof. St. Malamed) und der New York University (Dr. M. Hochman) wurden insgesamt 144 Zahnärzte, die an einer Fortbildung zur Schmerzausschaltung teilnahmen, befragt, wie sie die verschiedenen Lokalanästhesieverfahren bewerten. Items waren die subjektive Sicherheit bei der Durchführung der Injektion, die bevorzugte Technik, die Schmerzhaftigkeit und Erfolgsrate. Außerdem sollte die Reaktion der Patienten auf den Injektionsschmerz bewertet werden und die Indikationsstellung bei der Behandlung von Fremden und der eigenen Person.
Es zeigte sich, dass viele Zahnärzte vor allem die amerikanischen Kollegen (95 %) glauben, schmerzfrei und korrekt injizieren zu können, sich selbst aber nur selten unter Lokalanästhesie behandeln lassen. In den USA wird den Patienten fast immer zur Behandlung unter örtlicher Betäubung geraten, in Deutschland nur beim Auftreten von Schmerzen. Die Zahnärzte gehen davon aus, dass die Patienten bei der Injektion überreagieren und 66,4% glauben, dass dies ein Zeichen von Zahnbehandlungsangst ist.
Die Ergebnisse zeigen in Bezug auf die Bewertung von Schmerzhaftigkeit und Notwendigkeit der zahnärztlichen Lokalanästhesie eine deutliche Diskrepanz zwischen Behandler und Patient sowie innerhalb der Zahnärzte entsprechend ihrer Rolle als Behandler oder Behandeltem. Ferner scheinen die deutschen Kollegen ihre Patienten als schmerzunempfindlicher einzustufen als die amerikanischen.
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