Untersuchung des SNP 2078 C>T (R689C) im MSP (macrophage stimulating protein; Synonyme: MST1, HGFL) Gen auf seine funktionellen Konsequenzen und potenzielle Bedeutung für die Atherogenese
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2008
Kurzfassung
MSP ist ein dem Plasminogen verwandtes, hauptsächlich in der Leber synthetisiertes Plasma-Protein, das residente residente Makrophagen zu Formveränderungen, Migration und gesteigerter phagozytotischer Aktivität veranlasst. Nach seiner Aktivierung durch Serin-Proteasen übt es seine Wirkung durch die Stimulation der Rezeptor-Tyrosin-Kinase RON aus, die auf Makrophagen exprimiert wird. Neben der Stimulation von Makrophagen führt dieser regulatorische Weg zur Inhibition von LPS-induzierter...MSP ist ein dem Plasminogen verwandtes, hauptsächlich in der Leber synthetisiertes Plasma-Protein, das residente residente Makrophagen zu Formveränderungen, Migration und gesteigerter phagozytotischer Aktivität veranlasst. Nach seiner Aktivierung durch Serin-Proteasen übt es seine Wirkung durch die Stimulation der Rezeptor-Tyrosin-Kinase RON aus, die auf Makrophagen exprimiert wird. Neben der Stimulation von Makrophagen führt dieser regulatorische Weg zur Inhibition von LPS-induzierter Ausschüttung von Entzündungsmediatoren, wie NO und Prostaglandinen. Es ist bekannt, dass die Inaktivierung von RON im Mausmodell zu gesteigerten inflammatorischen Reaktionen und einer grösseren Suszeptibilität gegenüber LPS-induzierter Sepsis führt. Eine Bedeutung von MSP wird für die Karzinogenese und entzündlichen Erkrankungen beim Menschen postuliert, eine Bedeutung für die Atherogenese wurde bislang nicht untersucht, liegt aber, betrachtet man die Wirkung von MSP auf Makrophagen und den Entzündungsprozess, nahe.
Durchsucht man die NCBI-Datenbank dbSNP nach nicht-synonymen Einzelbasenaustauschen findet sich im Exon 13 des auf Chromosom 3 lokalisierten MSP-Gens der häufige Polymorphismus C2078T, der zu einem Austausch der Aminosäure Cystein zu Arginin an Position 689 führt. Bei einem Austausch des Cysteins gegen ein Arginin ist eine funktionelle Konsequenz für das Protein wahrscheinlich.
Im Rahmen dieses Projekts wurde bislang humane MSP cDNA in der Variante 2078C und 2078T kloniert. Die Konstrukte sollen nun in CHO-Zellen exprimiert und die Auswirkung des Wildtyp-Proteins 689Cys und des mutanten Proteins 689Arg auf Makrophagen untersucht werden. Unterschiede zwischen den beiden Proteinen würden ein weiterführendes Projekt rechtfertigen, in dem die Bedeutung von MSP für die Atherosklerose im Mausmodell überprüft werden soll.
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