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Entwicklung eines flexiblen, an die zu untersuchende Population adaptierbaren Verfahrens, um das CFTR-Gen auf häufige, Mukoviszidose-verursachebnde Mutationen zu untersuchen

Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2007

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Kurzfassung


Die Mukovizidose ist die häufigste frühletale Erkrankung des Kaukasiers. 5% der gesunden Bevölkerung sind heterozygote Überträger. Obwohl die Diagnosestellung selbst meist nicht von der molekulargenetischen Analytik abhängt, sondern anhand der typischen klinischen Symptomatik und der Cl- Konzentration im Schweiss gestellt wird, ist die Genotypisierung im Rahmen der Familienberatung und zur Bestätigung der Diagnose häufig unerlässlich. Eine komplette genetische Analyse des CFTR-Gens ist als...Die Mukovizidose ist die häufigste frühletale Erkrankung des Kaukasiers. 5% der gesunden Bevölkerung sind heterozygote Überträger. Obwohl die Diagnosestellung selbst meist nicht von der molekulargenetischen Analytik abhängt, sondern anhand der typischen klinischen Symptomatik und der Cl- Konzentration im Schweiss gestellt wird, ist die Genotypisierung im Rahmen der Familienberatung und zur Bestätigung der Diagnose häufig unerlässlich. Eine komplette genetische Analyse des CFTR-Gens ist als Basis-Untersuchung für alle Patienten mit Verdacht au Mukoviszidose zu teuer und arbeitsaufwändig. Gewöhnlich werden Screening-Verfahren, die die häufigsten Mutationen berücksichtigen, die im jeweiligen Kollektiv vorkommen, eingesetzt. Da die kommerziell erhältlichen Verfahren (z.B. OLA, reverse Hybridisierung) häufig sehr teuer und nicht auf unsere Bevölkerung abgestimmt sind (Abstimmung erfolgt meist auf die US-amerikanische Bevölkerung), haben wir ein eigenes Screening Verfahren, das auf das deutsche Kollektiv abgestimmt ist und den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik folgt entwickelt: Pyrosequencing Tests für 13 häufige CF-Mutationen und deren umgebende Regionen wurden etabliert: deltaF508, deltaI507, G542X, G551D, R553X, R347P, N1030K, 1717-1G/A, 3849+10kbC/T, W1282X, dele2,3(21kb), 5T/7T/9T und R117H. Nur bei den Patienten, bei denen mit Hilfe des Screening-Verfahrens kein ausreichender Grund für eine Mukoviszidose gefunden werden konnte, die aber eine typische Klinik und drei positive Schweiss-Teste zeigen, schlieesn wir in Absprache mit dem klinischen Kollegen eine herkömmliche Sequenzierung aller 27 CFTR-Exons inklusive Splice Sites an.
Das Pyrosequencing Test-System wurde so entworfen, dass es problemlos für die Genotypisierung anderer Bevölkerungsgruppen zu erweitern ist. Ein Test für das im türkischen Kollektiv zu erwartende Mutationsspektrum ist in Entwicklung. Auch jetzt sind wir schon in der Lage unsere Diagnostik jeder beliebigen Bevölkerungsgruppe anzupassen, indem wir Pyrosequencing- und Sequenzierassays so kombinieren, dass die 13 häufigsten Mutationen in der entsprechenden ethnischen Gruppe abgebildet werden.
Mit dem bislang etablierten Pyrosequencing –Verfahren wurden im Rahmen der Test-Validierung 52 Patienten mit der klinischen Diagnose Mukoviszidose und zum Teil mit Vortypisierung (19 von 52) in anderen Laboratorien untersucht. 68 der 104 potenziellen CF-Chromosomen trugen die deltaF508 Mutation. Bei 6 von 52 Patienten wurden keine, bei 4 nur eine CF-Mutation gefunden. Der in externen Laboratorien ermittelte Genotyp konnte für alle vorcharakterisierten Proben bestätigt werden.
Zusammenfassend waren wir also in der Lage, einen flexiblen und preisgünstigen CFTR-Screening Test für das deutsche Kollektiv zu entwickeln, der einfach für die Situation in anderen Populationen zu erweitern ist.
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