Untersuchungen zur Rolle des IGF-I-Rezeptors bei der Tumorentstehung des Coloncarcinom und zur therapeutischen Einsetzbarkeit einer dominant-negativen Mutante des IGF-I-Rezeptors sowie von IGF-I-Rezeptor Tyrosinkinaseinhibitoren.
Laufzeit: 01.01.2005 - 31.12.2009
Kurzfassung
Die insulinähnlichen Wachstumsfaktoren IGF-I und IGF-II wirken durch Interaktion mit dem IGF-I-Rezeptor stark mitogen und transformierend auf normale und karzinomatöse Colonschleimhautzellen. Eigene Vorarbeiten aus einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projekt zeigen darüber hinaus eine Überexpression von IGF-II-Peptid und IGF-I-Rezeptoren in einem hohen Prozentsatz von Coloncarcinomen im Vergleich zur normalen Schleimhaut [1]. Eine verstärkte autokrine Sekretion von IGF-II bei...Die insulinähnlichen Wachstumsfaktoren IGF-I und IGF-II wirken durch Interaktion mit dem IGF-I-Rezeptor stark mitogen und transformierend auf normale und karzinomatöse Colonschleimhautzellen. Eigene Vorarbeiten aus einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projekt zeigen darüber hinaus eine Überexpression von IGF-II-Peptid und IGF-I-Rezeptoren in einem hohen Prozentsatz von Coloncarcinomen im Vergleich zur normalen Schleimhaut [1]. Eine verstärkte autokrine Sekretion von IGF-II bei gleichzeitig erhöhter IGF-I-Rezeptor-Dichte stellt daher einen entscheidenden Wachstumsvorteil der Coloncarzinomzellen dar und kann so wesentlich zur Tumorentstehung und Metastasierung des Coloncarcinoms beitragen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den Einfluß des IGF-Systems bei der Pathogenese des Coloncarcioms zu charakterisieren und Hinweise für die Entwicklung neuer (gen)therapeutischer Strategien bei diesem häufigen Tumorleiden zu finden. Hierzu soll in einem ersten Schritt durch stabile Überexpression des IGF-I-Rezeptors in menschlichen Coloncarcinomzellinien der Einfluß auf Wachstum und Apoptose untersucht werden. Darüber hinaus soll als mögliches therapeutisches Prinzip die IGF-Signaltransduktionskaskade in Coloncarcinomzellen zum durch eine vom Antragsteller entwickelte dominant-negative IGF-I-Rezeptor-Mutante, sowie durch einen sich in der präklinischen Erprobung befindlichen IGF-I-Rezeptor-Tyrosinkinaseinhibitor unterbrochen werden, um durch in vitro und in vivo Proliferationsstudien Hinweise für gentherapeutische bzw. medikamentöse Ansätze bei der Therapie colorectaler Carcinome zu gewinnen.» weiterlesen» einklappen