Hepa Wash-Anwenderverfahren
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2017
Kurzfassung
Einführung
Das chronische Leberversagen stellt mit 15.000 Toten/Jahr in Deutschland die zehnthäufigste Todesursache dar. Die Haupttodesursache der Leberpatienten ist nicht das Leberversagen selbst, sondern die durch die mangelnde Leberfunktion hervorgerufenen Begleiterkrankungen (v.a. Sepsis, Herzkreislaufversagen und Blutungen des Gastrointestinaltrakts). Diese Begleiterkrankung führen wiederum zu einer akuten Verschlechterung der Leberfunktion. So ergibt sich ein Circulus vitiosus, der...Einführung
Das chronische Leberversagen stellt mit 15.000 Toten/Jahr in Deutschland die zehnthäufigste Todesursache dar. Die Haupttodesursache der Leberpatienten ist nicht das Leberversagen selbst, sondern die durch die mangelnde Leberfunktion hervorgerufenen Begleiterkrankungen (v.a. Sepsis, Herzkreislaufversagen und Blutungen des Gastrointestinaltrakts). Diese Begleiterkrankung führen wiederum zu einer akuten Verschlechterung der Leberfunktion. So ergibt sich ein Circulus vitiosus, der innerhalb von Tagen zum Tod der Patienten führen kann.
Dieser ähnliche Mechanismus tritt auch bei Patienten mit akutem Leberversagen gleich welcher Genese auf. Je stärker das Multiorganversagen bei diesen Patienten ausgeprägt ist, desto geringer werden die Überlebenschancen.
Als dritte Patientengruppe, bei denen das Leberversagen eine Rolle für deren schlechte Prognose spielen dürfte, sind Patienten mit Multiorganversagen bei Sepsis, Trauma oder Kreislaufschock. In diese Gruppe gehören zum Beispiel auch Patienten nach Bypass-Operation, die aktuell häufigste Indikation in Deutschland für eine Leberunterstützungstherapie.
Diesen Circulus vitiosus zu unterbrechen oder anders gesagt das Multiorganversagen so weit zu reduzieren, dass eine größere Anzahl an Patienten überlebt, ist das Ziel der Hepa Wash® Therapie. Dafür kommen in Deutschland ca. 30 000 Patienten in Frage.
Ziele
1.) Untersuchung einer frühen Intervention mit dem Hepa Wash Verfahren bei nicht-intensivstationspflichtigen Patienten mit akutem und akut auf chronischem Leberversagen ohne Möglichkeit der Lebertransplantation im Hinblick auf die Leberfunktion, Nierenfunktion und kardiovaskuläre Parameter sowie die Notwendigkeit einer Behandlung auf einer Intensivstation im Verlauf.
2.) Vergleich einer Antikoagulation mit Heparin, Agrathroban und Citrat im Hinblick auf deren Effektivität und die jeweilige Beeinflussung der Toxinentfernung des Hepa Wasch Verfahrens.
3.) Sammlung von Daten, die die Grundlage für einen Prozess bilden, der die Möglichkeit der Behandlung von leberinsuffizienten Patienten mit dem Hepa Wash Verfahren auf der Lebertransplantationsliste zum Ziel hat.
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