Kurzfassung

Zusammenfassung: Ziel des beantragten Projektes ist die therapeutische Evaluierung neuer niedermolekularer Naturstoffe aus imperfekten Pilzen am Modell der rheumatoiden Arthritis (RA). Die Antragsteller konnten im Rahmen von Vorarbeiten mit Hilfe molekulargenetischer Screeningverfahren aus imperfekten Pilzen die neuen Wirkstoffe S-Curvularin, Oxacylododecindione und Galiellalacton isolieren, die potent die Expression pro-inflammatorischer, fibrotischer und pro-angiogener Faktoren durch...Zusammenfassung: Ziel des beantragten Projektes ist die therapeutische Evaluierung neuer niedermolekularer Naturstoffe aus imperfekten Pilzen am Modell der rheumatoiden Arthritis (RA). Die Antragsteller konnten im Rahmen von Vorarbeiten mit Hilfe molekulargenetischer Screeningverfahren aus imperfekten Pilzen die neuen Wirkstoffe S-Curvularin, Oxacylododecindione und Galiellalacton isolieren, die potent die Expression pro-inflammatorischer, fibrotischer und pro-angiogener Faktoren durch Inhibition pathophysiologisch-relevanter intrazellulärer Signalwege (JAK/STAT, TGF-b, HIF-1a) hemmen. Im beantragten Projekt soll nun die Eignung dieser Verbindungen als Leitstrukturen und neues Therapiekonzept zur Inhibition der Pathogenese entzündlicher Erkrankungen in-vitro in Zellkultur und in-vivo in murinen Modellen chronisch-inflammatorischer Erkrankungen überprüft werden. An etablierten Zellkulturmodellen (immortalisierte humane C28/I2-Chondrocyten, Jurkat T-Zellinie, humane Monocyten/Macrophagen MonoMac6) erfolgt primär die Aufklärung der molekularen Wirkmechanismen der Pilzverbindungen hinsichtlich der Hemmung der Cytokin-vermittelten pro-inflammatorischen Genexpression und der Modulation der Expression immunorelevanter miRNAs. Parallel erfolgt eine in-vivo Charakterisierung in zwei Tiermodellen der chronischen Entzündung/RA. Dabei wird einmal das Modell der Kollagen-induzierten Arthritis (CIA) in Mäusen verwandt. Zum anderen werden Mäuse mit inaktiviertem Tristetraprolin-Gen (TTP-ko) eingesetzt, die eine stark erhöhte pro-inflammatorische Genexpression zeigen. Die Analyse der Expression pro-inflammatorischen mRNAs sowie der miRNAs erfolgt mit Hilfe der DNA-Mikroarray-Technik und der real-time qRT-PCR-Analyse. Dieser Ansatz ermöglicht die Identifizierung zentraler Angriffspunkte in der Regulation der Genexpression von für die Pathogenese der rheumatoiden Arthritis wichtigen pro-inflammatorischen Genen und miRNAs. Ebenso kann eine frühe Abschätzung möglicher Nebenwirkungen der neuen Wirkstoffe erfolgen. Neben der Charakterisierung der expressionellen Wirkung der anti-inflammatorischen Pilzprodukte soll eine biochemische Charakterisierung der gehemmten Signaltransduktionswege erfolgen. Im beantragten Projekt soll also neben der Analyse der Effekte von Naturstoffen auf Protein-kodierende pro-inflammatorische Gene auch erstmals der Einfluss von Sekundärmetaboliten aus Pilzen auf die Expression pathophysiologisch relevanter miRNA-Spezies im Modell der rheumatoiden Arthritis und deren therapeutische Beeinflussung durch diese Naturstoffe untersucht werden.» weiterlesen» einklappen