Identifikation eines Immunevasins im Viruspartikel des HCMV
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2008
Kurzfassung
Humane Cytomegaloviren (HCMV) haben vielfältige Strategien entwickelt, der Immunkontrolle durch CD8+-T-Zellen zu entgehen. Dem Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen kommt entscheidende Bedeutung für die Entwicklung neuer Konzepte zur antiviralen Immuntherapie zu. Grundlage des beantragten Projektes ist unsere Beobachtung, dass ein Virionprotein des HCMV die Präsentation von Peptiden des immundominanten IE1-Proteins im Kontext von MHC-Klasse-I unterdrückt. Überraschend hierbei war,...Humane Cytomegaloviren (HCMV) haben vielfältige Strategien entwickelt, der Immunkontrolle durch CD8+-T-Zellen zu entgehen. Dem Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen kommt entscheidende Bedeutung für die Entwicklung neuer Konzepte zur antiviralen Immuntherapie zu. Grundlage des beantragten Projektes ist unsere Beobachtung, dass ein Virionprotein des HCMV die Präsentation von Peptiden des immundominanten IE1-Proteins im Kontext von MHC-Klasse-I unterdrückt. Überraschend hierbei war, dass es sich bei diesem Protein entgegen der gängigen Lehrmeinung nicht um das Tegumentprotein pp65 handeln kann, da der Effekt bei pp65neg. Stämmen des HCMV beobachtet wurde. In der Tat war das virale Transaktivator-Protein pp71 in biochemischen Analysen der Viruspartikel solcher pp65neg. HCMV-Stämme deutlich verstärkt nachweisbar. Daraus leitet sich unsere Hypothese ab, dass pp71 und nicht pp65, direkt oder indirekt, auf die Einschleusung des IE1 in den proteasomalen Degradationsweg und die nachfolgende Präsentation von IE1-Peptiden im Kontext von MHC Klasse I Einfluss nimmt. Ziel des beantragten Projektes ist die Prüfung dieser Hypothese als Grundlage für nachfolgende, weiterführende Analysen.» weiterlesen» einklappen