Kurzfassung

Es war erstmals möglich, molekulare Grundlagen der vorhandenen natürlichen Immunologie bei Schwämmen aufzuklären. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass bei Schwämmen eine Vielzahl von Mechanismen vorliegen, die bei Deuterostomia (Mensch) vorhanden sind aber bei Modellsystemen der Protostomia fehlen. Unter Anwendung der „differential display“ Technik gelang der Nachweis, dass bei Immunreaktionen mit Hilfe dieser Methode sowohl Zytokine als auch Transkriptionsfaktoren, die bei...Es war erstmals möglich, molekulare Grundlagen der vorhandenen natürlichen Immunologie bei Schwämmen aufzuklären. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass bei Schwämmen eine Vielzahl von Mechanismen vorliegen, die bei Deuterostomia (Mensch) vorhanden sind aber bei Modellsystemen der Protostomia fehlen. Unter Anwendung der „differential display“ Technik gelang der Nachweis, dass bei Immunreaktionen mit Hilfe dieser Methode sowohl Zytokine als auch Transkriptionsfaktoren, die bei Transplantatreaktionen verstärkt exprimiert werden, zu identifizieren sind. Sowohl der „allograft inflammatory factor“ als auch der „Tcf-like transcription factor“ wurden beschrieben. Es wurde wahrscheinlich gemacht, daß das Gen „longevity gene SDLAGL“ zumindest einen Kontrollmarker der Proliferation darstellt. Weiterhin wurden Wachstumsfaktoren („myotrophin-related molecule“) isoliert, die den Übergang von der Proliferations- zur Differenzierungsphase einleiten. Es wurde nachgewiesen, dass nach LPS-Behandlung Primmorphe mit einer verstärkten Synthese von (2‘-5‘)Oligoadenylat reagieren und die entsprechende Synthetase verstärkt exprimieren. Bislang lagen keine Untersuchungen über pro- sowie anti-apoptotische Moleküle bei den einfachsten multizellulären Tieren vor. Die Lücke, Fehlen von Untersuchungen über apoptotische Moleküle bei Porifera, wurde von uns durch die Klonierung von Bcl-2, Caspasen und Molekülen, die die „death“-Domäne besitzen, geschlossen.» weiterlesen» einklappen