Ungerechtigkeitssensibilität, Informationsverarbeitung und Verhalten
Laufzeit: 01.07.2011 - 30.06.2013
Partner: Dr. Anna Baumert, Universität Koblenz-Landau; Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer, Universität zu Köln; Dr. Thomas Schlösser, Universität zu Köln
Förderkennzeichen: SCHM 1092/10-3
Förderung durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektmittel (€): 72
Kurzfassung
Ungerechtigkeitssensibilität (US) ist eine stabile und über Formen von Ungerechtigkeit generalisierte Persönlichkeitseigenschaft. Den möglichen Perspektiven auf Ungerechtigkeit entsprechend lässt sich US in Opfer-, Beobachter-, Nutznießer- und Tätersensibilität differenzieren. Übergeordnetes Ziel des For-schungsprogramms ist die Überprüfung eines Mediationsmodells, das Unterschiede in Prozessen der Informationsverarbeitung als vermittelnde Mechanismen des Einflusses von US auf emotionale...Ungerechtigkeitssensibilität (US) ist eine stabile und über Formen von Ungerechtigkeit generalisierte Persönlichkeitseigenschaft. Den möglichen Perspektiven auf Ungerechtigkeit entsprechend lässt sich US in Opfer-, Beobachter-, Nutznießer- und Tätersensibilität differenzieren. Übergeordnetes Ziel des For-schungsprogramms ist die Überprüfung eines Mediationsmodells, das Unterschiede in Prozessen der Informationsverarbeitung als vermittelnde Mechanismen des Einflusses von US auf emotionale Reaktionen auf Ungerechtigkeit und gerechtigkeitsrelevantes Verhalten postuliert. In Projektphase I lag der Fokus ers-tens auf der Identifikation von in US involvierten Informationsverarbeitungsprozessen (Aufmerksamkeits-lenkung, Interpretation und Enkodierung gerechtigkeitsrelevanter Information). Zweitens wurden Verhaltenswirksamkeit der US sowie vermittelnde Emotionen untersucht. Ziel war der Nachweis von Perspektivenspezifität sowie der Eigenständigkeit der Verhaltenswirksamkeit bei Kontrolle anderer Persönlichkeitsfaktoren. In Projektphase II, für die hiermit Mittel beantragt werden, sollen beide Forschungsprogramme zusammengeführt werden, indem die nachgewiesenen Informationsverarbeitungsprozesse und Emotionen als Mediatoren zwischen US und Verhalten modelliert und diese Mediationsmodelle empirisch geprüft werden. Dies geschieht (a) korrelativ querschnittlich, (b) indem Informationsverarbeitungsprozesse gezielt experimentell manipuliert werden und (c) indem längerfristige Effekte chronischer als auch experimentell induzierter Informationsverarbeitungsprozesse getestet werden.» weiterlesen» einklappen